Intelligente Geräte für smarte Effizienz und Transparenz
Einbindung der Gaszähler in das Smart-Metering-System
Digitale Stromzähler, sogenannte Smart Meter, sind ein Grundbaustein der Energiestrategie 2050. Worum es sich dabei handelt und wie Energie 360° die Gaszähler im Versorgungsgebiet in das Smart-Metering-System integriert, lesen Sie hier.
Smart Meter: digitale Zähler
Was sind Smart Meter?
Smart Meter sind digitale Stromzähler oder Gaszähler. Im Unterschied zu herkömmlichen Zählern übermitteln sie den Zählerstand elektronisch an die Netzbetreiberin. So entfällt das manuelle Ablesen des aktuellen Zählerstands.
Bedeutung und gesetzliche Vorgaben
Die digitalen Stromzähler sind eine wichtige Voraussetzung für intelligente Stromnetze, sogenannte Smart Grids, und ein wesentlicher Bestandteil der Energiestrategie 2050. Gemäss der Verordnung des Bundes müssen bis Ende 2027 mindestens 80% aller privaten Haushalte mit einem digitalen Stromzähler ausgestattet sein.
Für Gaszähler besteht keine gesetzliche Vorgabe. Energie 360° bindet die Gaszähler ins Smart-Metering-System der digitalen Stromzähler ein, um den Nutzen für die Kund*innen zu erhöhen.
Vorteile von digitalen Zählern
Die digitale Datenübermittlung ermöglicht eine genauere Auswertung und die Einbindung in das Portal «Meine Energie 360°». Digitale Zähler liefern Energiekund*innen detaillierte Informationen über ihren Verbrauch. Dies hilft, gezieltere Massnahmen zu ergreifen, um Energie zu sparen.
Weitere Informationen zu digitalen Stromzählern und Smart Grids finden Sie auf der Website des Bundes.
So wird der Gaszähler ins Smart-Metering-System eingebunden
Energie 360° schliesst im Gebäude den Gaszähler an den digitalen Stromzähler an. Dieser übermittelt die Daten an die Verteilnetzbetreiberin, welche die Daten mit Energie 360° teilt.
Gaszähler
Energie 360° installiert den Gaszähler im Unter- oder Erdgeschoss. Der Datenfluss geht in der Regel weiter zum Stromzähler, in Herrliberg und Stäfa jedoch direkt auf den Gateway.
Stromzähler
Die bisherigen Stromzähler werden zu digitalen Stromzählern. In Fehraltorf und Erlenbach ist ein Gateway in den Stromzähler integriert.
Stromnetzverteiler
Der Stromnetzverteiler wird vom jeweiligen Stromversorger installiert und betreut. In Stäfa wird als Kommunikationslösung zusätzlich ein Smart Metering System mit Flexibilitätsmanagement und in Zürich ein Advanced Metering Manager eingesetzt.
Energiedatenmanagement (EDM)
Der EDM übernimmt die Stundenwerte ins Abrechnungstool. Über dieses findet quartalsweise die Abrechnung statt.
Datenschutz
Verschlüsselung der Daten
Der Umgang mit Smart-Metering-Daten unterliegt den Richtlinien in Art. 8 der Stromversorgungsverordnung (StromVV). Die Übermittlung von Smart-Metering-Daten erfolgt verschlüsselt, es werden keine personalisierten Daten verwendet.
Datenaustausch mit der Verteilnetzbetreiberin
Der digitale Stromzähler übermittelt die vom Gaszähler eruierten Daten an die Verteilnetzbetreiberin (in Zürich: EWZ). Diese teilt ausschliesslich die für den Geschäftsbetrieb relevanten Daten mit Energie 360°. Der Datenaustausch erfolgt dabei innerhalb der gesetzlich erlaubten Richtlinien und immer anonymisiert.
Antworten auf Ihre Fragen
Für die Datenkommunikation ist eine elektrische Verbindung zwischen Gas- und Stromzähler erforderlich. Das Installieren solcher Leitungen liegt nicht in der Fachkompetenz von Energie 360°. Die Leitung wird deshalb durch ein Dienstleistungsunternehmen installiert.
Diese zwei Unternehmen führen in der Stadt Zürich solche Installationsarbeiten durch:
Enkom AG, Schellenrainstrasse 13, 6210 Sursee, www.enkom.ch
Cabletron AG, Badenerstrasse 696, 8048 Zürich, www.cabletron.ch
Auf dem Standard-Gaszähler wird ein Kommunikationsmodul installiert. Dieses Modul wandelt den Zählerstand in elektrische Signale um. Die Zählerstände werden vom Registriergerät (digitaler Stromzähler oder Gateway) ausgelesen. Einmal täglich werden über das Kommunikationsnetz des Stromnetzverteilers 24 Stunden-Werte an Energie 360° geliefert.
Die Turnusablesung, also die regelmässige Ablesung des Gasstandes vor Ort durch eine Person, entfällt. Die Endverbraucher*innen können den Energieverbrauch auf Wunsch als zeitlichen Verlauf erhalten. Diese Information kann von Nutzen sein, um den aktuellen Energieverbrauch zu optimieren oder eine künftige Wärmeerzeugung optimal auszulegen.
Nein, die Ablesung entfällt. Energie 360° benötigt nur noch im Störungsfall Zutritt zur Liegenschaft.
Anhand der übertragenen Daten kann einzig Energie 360° – zum Zweck der Rechnungsstellung – Rückschlüsse auf Personen ziehen. Das Datenschutzgesetz findet Anwendung. Unsere Partner*innen, die jeweiligen Stromversorger im Netzgebiet, leiten die Zählerstände für Gas nur weiter. Sie haben keinen Einblick in den Gasverbrauch. Die Datenübertragung erfolgt verschlüsselt und pseudonymisiert, sodass kein direkter Rückschluss auf die Kund*innen möglich ist.
Verbrauchsdaten werden ausschliesslich drahtgebunden an das Registriergerät (Stromzähler oder Gateway) gesendet.
Zurzeit werden die Gaszähler in den Netzgebieten von
- Fehraltorf
- Herrliberg
- Erlenbach
- Stäfa
- Stadt Zürich
an die digitalen Stromzähler angebunden. Die Erschliessung weiterer Gebiete ist in Abklärung. Für die Umsetzung arbeiten wir jeweils eng mit dem örtlichen Stromnetzverteiler zusammen. So nutzen wir die Kommunikationsinfrastruktur gemeinsam.
Generell stellen wir nur Gaszähler im Keller um. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Gaszähler von gemeinschaftlichen Heizungen. Aus diesem Grund informieren wir die Eigentümer*innen der Liegenschaft über den Termin. Bei den vorbereitenden Arbeiten zur Installation des Kommunikationsmoduls für die Gaszähler kommt es zu keinem Unterbruch der Gas- oder Stromzufuhr. Ihre Anwesenheit ist dabei in der Regel nicht erforderlich. Die vorbereitenden Arbeiten dauern ca. ein bis zwei Stunden. Dabei kann es zu geringen Lärmemissionen kommen.
Für Sie entstehen keine direkten Kosten. Die Kosten des Kommunikationsmoduls für den Gaszähler werden durch Energie 360° übernommen.
Der Gaszähler erfasst grundsätzlich den Verbrauch im Betriebsvolumen. Der Zählerstand (Registerwert) wird stündlich erfasst. Einmal täglich (in der Regel zwischen 6 Uhr und 8 Uhr) werden die 24-Stunden-Werte an Energie 360° gesendet.
Der Gaszähler und weitere Installationen, die zur Übermittlung der Verbrauchsdaten nötig sind, gehören Energie 360°. Die Verbrauchsdaten gehören den Kund*innen.
Nein, das ist nicht der Fall. Der Gaszähler verfügt zwar über eine wichtige Funktion zur Datenübertragung, sendet jedoch lediglich einmal täglich in pseudonymisierter und verschlüsselter Form. Das bedeutet, dass nur die Nummer Ihres Gaszählers und die aktuellen Verbrauchswerte übermittelt werden. Wir sind uns bewusst, dass die von den Geräten aufgezeichneten Daten den Kund*innen gehören und erfüllen die Datenschutzvorgaben vollständig.
Energie 360° bindet die Gaszähler ins Smart Metering System ein, um den Nutzen für die Kund*innen zu erhöhen. Ablesungen vor Ort sind nicht mehr nötig. Im Bedarfsfall erhalten die Kund*innen ihren Verbrauch als zeitlichen Verlauf. Möchten Sie diese Vorteile nicht nutzen, verzichten wir auf die Anbindung des Gaszählers ins Smart Metering System. Sie können ohne Angabe eines Grundes darauf verzichten.
Kontaktieren Sie uns
Haben Sie Fragen zur Einbindung der Gaszähler ins Smart-Metering-System? Sie erreichen uns von Montag bis Freitag von 8 Uhr bis 12 Uhr und von 13 Uhr bis 17 Uhr.
043 317 20 40 smartmeter@energie360.ch