Zwischen Homeoffice, Büro und Familie: hybride Arbeitswelt
Marcel Brülisauer zeigt, wie sich Beruf und Familie vereinbaren lassen. Mit klaren Strukturen und Flexibilität lebt der Vater und Teamleiter bei Energie 360° hybrides Arbeiten und bleibt dabei präsent – oder versucht es zumindest täglich.
Publiziert 11.03.2025 Lesedauer 5 minAls Leiter Produktmanagement im Bereich Lösungen bei Energie 360° führt Marcel Brülisauer ein neunköpfiges Team. Und als Vater von zwei Töchtern im Alter von einem und vier Jahren kennt er die Herausforderung, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren. Hybrides Arbeiten hilft ihm, beides unter einen Hut zu bringen.
Vogelgezwitscher aus dem Homeoffice
Seine Vaterschaft begann zeitgleich mit der Corona-Pandemie, und damit auch die Homeoffice-Zeit – zwangsweise: «Ich ging in den Vaterschaftsurlaub und dann erst mal lange gar nicht zurück ins Büro», erinnert er sich. Anfangs war alles neu und ungewohnt: noch kein eigenes Arbeitszimmer, ein kleines Kind im Haus – und Videomeetings, bei denen plötzlich ungewohnte Situationen auftraten. Marcel schmunzelt, als er sich an eine der ersten Sitzungen erinnert: «Mitten im Meeting fragte jemand, woher das laute Vogelgezwitscher komme. Das war bei mir – ich hatte das Fenster offen, und draussen war Frühling.» Schnell lernte er aber die Vorteile schätzen und merkte, was alles möglich war: Videomeetings und die IT-Infrastruktur funktionierten reibungslos, die Arbeitskultur passte sich flexibel an, und er konnte die gewonnene Zeit für die gewachsene Familie nutzen.
Nach der Anfangszeit im reinen Homeoffice entwickelte sich das hybride Arbeiten schrittweise. Marcel schätzt heute die Vorteile dieses Arbeitsmodells: vor allem die Flexibilität, und zwar sowohl für die Familie als auch für den Beruf. Ein Beispiel? «Letzte Woche stand ein einstündiges wichtiges Meeting an meinem eigentlich freien Familientag an. Dank Homeoffice konnte ich das problemlos einrichten: Die Kinder waren für eine Stunde bei den Nachbarn, und ich konnte ohne lange Anfahrtszeit teilnehmen.» Genau diese Flexibilität ist aber auch eine Herausforderung. «Mit den neuen Möglichkeiten wird plötzlich alles, was von der Struktur abweicht, ‹verhandelbar›, zum Beispiel ein wichtiges Meeting oder ein krankes Kind», ordnet Marcel ein. «Da muss man jedes Mal entscheiden, wie man mit den Erwartungen umgeht, seien es diejenigen der Arbeit, der Familie oder an sich selbst.»
Während die Kinder noch tief und fest schlafen, beginnt Marcel Brülisauers Tag um sechs Uhr bei einer Tasse Kaffee.
Flexibles Arbeiten bei Energie 360°: mehr als nur Homeoffice
Hybrides Arbeiten kombiniert Büropräsenz und Homeoffice respektive ortsunabhängiges Arbeiten. Mitarbeitende bei Energie 360° können bis zu 50% ihrer Arbeitszeit von zu Hause aus ausführen, je nach Berufsgruppe und individueller Absprache. Vertrauen und Eigenverantwortung stehen dabei im Fokus.
Bei Energie 360° bedeutet modernes Arbeiten jedoch nicht nur Homeoffice, sondern vor allem Flexibilität. «Jede*r hat unterschiedliche Bedürfnisse – sei es aufgrund der Familiensituation, des Aufgabenbereichs oder des persönlichen Lebensentwurfs», sagt Sabrina Brunner, Leiterin Personal. Deshalb setzt das Unternehmen nicht auf ein starres Modell, sondern auf vielfältige Lösungen: flexible Arbeitszeiten, Teilzeitmöglichkeiten, Kompensationstage, unbezahlten Urlaub oder übergesetzliche Elternzeit. Gleichzeitig bleibt der persönliche Austausch wichtig. «Wir fördern bereichsübergreifende Vernetzung und Teamgeist – deshalb sind auch gemeinsame Tage am Hauptsitz zentral», so Sabrina. «Diese Balance zwischen Freiheit und Gemeinschaft stärkt nicht nur die Zufriedenheit, sondern auch die Bindung ans Unternehmen.»
Homeoffice mit Struktur
Am Freitag ist Marcel meist im Homeoffice, vorausgesetzt, dass die Arbeit nicht gerade dann seine Präsenz vor Ort erfordert. Der Morgen beginnt mit einem Kaffee um sechs Uhr. «Ich versuche dabei, die Kinder möglichst nicht zu wecken«, erklärt Marcel. Anschliessend setzt er sich an den Computer und erledigt erste Aufgaben, bevor er mit der Familie frühstückt. Entweder er oder seine Frau bringen danach die Kinder in die Kita und den Kindergarten – je nach Terminen bei der Arbeit. Seine Frau arbeitet an drei Tagen die Woche, ebenfalls in einer leitenden Position. «Da ist Abstimmung sehr wichtig», betont der Familienvater.
Anschliessend hat er keine familiären Aufgaben mehr für den Tag – ein Aspekt, der ihm wichtig ist: «Viele denken, man könne sich locker um beides kümmern, aber das ist ein Irrglaube. Mein Vorsatz ist, den Fokus ganz auf das zu setzen, was ich gerade tue – sei es Arbeit oder Familie.» Dabei hilft auch eine räumliche Trennung: «Die kleine Tochter kann die Tür zum Arbeitszimmer eh nicht allein öffnen, und die grössere Tochter kennt bereits den Unterschied zwischen Homeoffice und Familientag.»
«Es geht darum, im Moment präsent zu sein – sei es bei der Arbeit oder mit der Familie.»
Marcel Brülisauer
Leiter Produktmanagement Lösungen Energie 360°
Gegen 17.30 Uhr ist Feierabend. «Möglichst mit einer abschliessenden Tätigkeit und nicht irgendwo mittendrin», erklärt Marcel. «Das hilft, um auch im Kopf abzuschliessen.» Dennoch bleibt es manchmal eine Herausforderung, den Feierabend wirklich Feierabend sein zu lassen. Oft fällt es ihm schwer, nicht auf die Meldungen auf seinem Telefon zu schauen oder die Gedanken an die Arbeit abzuschalten. Um dem entgegenzuwirken, nutzt er dann den Fokusmodus seines Telefons, der dienstliche Nachrichten stumm schaltet.
Der Familientag
Mittwochs arbeitet Marcel nicht. Dieser Tag ist seiner Familie gewidmet. Nach dem gemeinsamen Frühstück begleitet er die ältere Tochter in den Kindergarten, wo sie den Vormittag verbringt. Danach geht er, wenn immer möglich, mit der Jüngeren eine Runde joggen – dies, indem er den Veloanhänger zum «Joggingwagen» umfunktioniert. Danach erledigt er Aufgaben im Haushalt, geht einkaufen oder plant Aktivitäten für den Nachmittag.
«Dieser Tag ist ein wichtiger Anker. Ich kann Zeit mit meinen Kindern verbringen, den Kopf frei bekommen und trotzdem etwas für mich tun – das gibt mir Energie für den Rest der Woche. Gleichzeitig zeigt mir dieser Tag, wie wichtig es ist, solche Auszeiten bewusst zu planen», betont Marcel.
Der Mittwoch ist Marcel Brülisauers freier Tag. Dieser ist der Familie gewidmet: «Das gibt mir Energie für den Rest der Woche.»
Wenn immer möglich geht Marcel Brülisauer joggen. Mit dabei ist seine Jüngste, die gemütlich im umfunktionalisierten Veloanhänger mitfährt.
Kaffee und Gespräche auf dem Flur: Dynamik im Büroalltag
Genauso wie die Homeoffice-Tage beginnen die Bürotage früh. Marcel versucht, frühzeitig in Zürich zu sein, um das Beste aus der Zeit vor Ort herauszuholen. «Ich starte meistens mit einem Kaffee, entweder allein oder im Gespräch mit Kolleg*innen.» Der persönliche Austausch ist für ihn ein wichtiger Bestandteil der Bürotage. «Gespräche vor Ort schaffen Dynamik und Ideen, die virtuell oft nicht in gleicher Qualität entstehen. Die zehn Minuten nach einer Besprechung, in denen man im Gang noch ein Thema vertieft, sind oft mindestens so wertvoll wie das Meeting selbst. Vor Ort spürt man die Stimmungen und Gedanken der anderen einfach unmittelbarer und kann schneller reagieren», betont Marcel.
Herausforderung Hybrid
Marcel sieht die grössten Herausforderungen nicht im Homeoffice per se, sondern in der hybriden Arbeitsweise, besonders in gemischten Meetings, bei denen ein Teil des Teams vor Ort und ein anderer virtuell zugeschaltet ist. «Es ist schwierig, alle gleichermassen einzubinden. Virtuelle Teilnehmende fühlen sich oft weniger präsent», erklärt er. «Es ist einfacher, entweder alle vor Ort oder alle auf einem Bildschirm zu sehen.»
Montag-Check-ins helfen dem Team, den Zusammenhalt zu stärken und die gegenseitige Stimmung zu spüren. «Zudem besprechen wir, was ansteht, und koordinieren uns für die Woche – hybrid, aber effizient. Zusätzlich haben wir einen festen Teamtag, an dem alle möglichst vor Ort sind», berichtet Marcel. «Dreimonatlich organisieren wir zudem längere Meetings vor Ort, in denen wir gezielt Themen vertiefen und gemeinsam vorausplanen. Diese regelmässigen Treffen fördern die Zusammenarbeit und schaffen Klarheit im hybriden Arbeitsalltag.»
Die persönliche Herausforderung wiederum liegt in der Aufteilung: «Es steigert die Effizienz enorm, genau abzuwägen, welche Aufgaben sich besser im Homeoffice erledigen lassen und welche vor Ort in Besprechungen und Workshops produktiver vorangehen», ist sich Marcel sicher.
Marcel Brülisauer schätzt den direkten Austausch mit den Kollegen vor Ort. Dieser ist wichtig für den Zusammenhalt.
Hybrides Arbeiten: ein Jonglierakt zwischen Team und Fokus
Hybrides Arbeiten ist wie ein Jonglierakt mit Bällen namens Engagement, Abgrenzung und Fokus: Manchmal gelingt es perfekt, manchmal fällt ein Ball kurz zu Boden – aber das ist okay. Marcel zeigt, dass Flexibilität und Fokus nicht nur für Effizienz sorgen, sondern auch für Lächeln und Vogelgezwitscher im Alltag.
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