Mit Gummihose und Sichel für die Naturstation Silberweide
Die Naturstation Silberweide liegt am südlichen Ufer des Greifensees im Zürcher Oberland. Hier werden Menschen für die Natur und ihre Schönheit sensibilisiert, um einen rücksichtsvollen und wertschätzenden Umgang mit ihr zu entwickeln.
Publiziert 10.02.2023 Lesedauer 4 min«Gummihose, Sichel, Wasser» – mit diesen drei Worten beschreibt Urs Mändli seinen Einsatz für die Naturstation Silberweide. Er sagt: «Ich kenne das Gebiet von meinen Greifensee-Runden mit dem Velo. Von der Strasse aus sieht man vor allem hohes Schilf und Gras. Es hat mich gereizt, die Station einmal genauer anzuschauen.» Gelegenheit dazu erhielten Urs und gut 20 Kolleg*innen von Energie 360° im Rahmen ihres sozialen Engagements.
Für Urs erfüllt die zur Greifensee-Stiftung gehörende Naturstation eine wichtige Rolle in der Region: «Sie zeigt die für den Greifensee typische Vegetation mit ihren Tieren und Lebensräumen.» Die Naturstation Silberweide trägt zur Erhaltung der ökologischen Vielfalt bei und finanziert sich aus Beiträgen des Kantons, aus Spenden sowie den Einnahmen von Eintritten und Führungen. Zusätzlich bietet sie für Schulen, Vereine und Unternehmen Einsätze an, bei denen Freiwillige helfen, Wege auszubessern, gebietsfremde Pflanzen zu entfernen, das Naturschutzgebiet zu pflegen oder am Erlebnispfad zu arbeiten.
Mitarbeitende von Energie 360°: im Schilf für die Naturstation Silberweide
Der Einsatztag begann für Urs und seine Kolleg*innen mit einem schnellen Gipfeli und dem Verteilen des Arbeitsmaterials: «Ich habe wasserdichte Gummihosen bekommen, die nahtlos in Gummistiefeln endeten. Dazu eine Sichel. Durch die Anlage fliesst ein breiter Bach, der jedes Jahr mit Schilf und Gras zuwächst, das wir heute entfernen werden.» Würde man dies nicht tun, würde das Gebiet komplett versanden: «Ein interessanter Gedanke, dass die Natur so gesehen hier künstlich ist», sagt Urs. Diejenigen, die nicht mit Gummihosen und Sicheln ausgerüstet wurden, erhielten Rechen und Gabeln zum Aufsammeln des organischen Abfalls oder Schubkarren, Komposttonnen und Eimer zum Abtransport.
Nasse Füsse und voller Körpereinsatz für die Natur
Als denjenigen mit der Gummihose ging es für Urs hinab ins Nass: «Ich bin ins hüfttiefe Wasser gestiegen und sollte das Schilf unter Wasser abschneiden. Das klingt einfach, aber es gibt da ziemlich viel und dichtes Schilf. Um das abgeschnittene Material haben sich meine Kolleg*innen gekümmert: Sie haben es vom Ufer aus eingesammelt und mit den Schubkarren an die Sammelstelle innerhalb der Naturstation gebracht.» Dass sie hoch motiviert an die Sache gegangen sind, zeigt nicht zuletzt ein kleines Missgeschick, das Urs bei seinem Einsatz widerfahren ist: «Vor lauter Eifer habe ich mir nach einer Weile mit der Sichel unter Wasser die Gummihose zerschnitten», sagt er und fügt amüsiert hinzu: «Ich habe mich nicht getraut, das zuzugeben. Also habe ich mit komplett wassergefüllten Hosen weitergemacht.»
Wenn er nicht mit nassen Füssen im Schilf steht, arbeitet Urs seit mittlerweile sieben Jahren als Datenanalyst bei Energie 360°: «Ich beschäftige mich mit technischen Daten zu den Leitungsnetzen oder den Geräten – aber auch Wetterdaten, Energieverbrauch oder Kundenverhalten sind spannende Themen. Ich sammle die Daten, ordne sie und rechne damit.»
Positives Résumé trotz Missgeschick
Für jemanden, der nach eigener Aussage den ganzen Tag mit den Fingern auf der Tastatur im Büro sitzt, war der Tag in der Naturstation Silberweide eine schöne und willkommene Abwechslung: «Mal wieder draussen arbeiten, das Wetter spüren und sich bei der Arbeit bewegen.» Besonders gefallen habe ihm, dass er seine Kolleg*innen anders und besser kennenlernen konnte als im Alltag – auch Leute aus anderen Abteilungen, mit denen man sich vielleicht bisher noch gar nie ausgetauscht hat.
Möglicherweise war es das kleine Malheur mit der Gummihose, das Urs zu einer Reflexion mit leisen Selbstzweifeln motivierte: «Wenn man uns so zugeschaut hat, wie wir mit diesen Sicheln rumfuchtelten oder mit der Schubkarre durch die Gegend stolperten, kann man sich schon fragen, wie effizient und hilfreich wir tatsächlich waren.» Dennoch fällt auch sein Résumé am Ende des Tages positiv aus: «Am Abend war der Bach komplett vom Schilf befreit. Es war eindrücklich, zu sehen, wie sich das Gebiet auf einem grossen Abschnitt völlig verändert hat. Ich werde auf jeden Fall wieder an einem solchen Arbeitseinsatz teilnehmen.»
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