Finanzspritze für Elektromobilität: Diese Subventionen gibt es
Die Elektromobilität entwickelt sich rasant und erfordert einen ebenso zügigen Ausbau der Ladeinfrastruktur. Energie 360° bietet Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Förderungen und erklärt Ihnen, wie Sie am besten vorgehen.
Publiziert 21.03.2023 Aktualisiert 21.11.2024 Lesedauer 6 minAuf Schweizer Strassen sind immer mehr Elektroautos unterwegs. Dieser Trend ist erfreulich, muss sich aber noch verstärken. Denn ein rascher Anstieg der Zulassungszahlen von Fahrzeugen mit CO2-neutralen Antrieben ist der Schlüssel, um die Schadstoff- und Lärmemissionen zu senken und die Abhängigkeit von fossilen Treibstoffimporten aus dem Ausland zu verringern. In seiner Roadmap Elektromobilität 2025 hat der Bund das primäre Ziel festgelegt: nutzerfreundliches und netzdienliches Laden – zu Hause, am Arbeitsort und unterwegs.
Finanzielle Zuschüsse in der Höhe von bis zu 60% der Grundinstallation
Es gibt substanzielle Förderbeiträge von verschiedenen Stellen und in unterschiedlicher Form.
Kaufprämien: Bestimmte Kantone, Gemeinden und Energieversorger leisten Förderbeiträge bis zu CHF 5000 beim Kauf eines neuen Elektrofahrzeugs.
Fahrzeugsteuer: In einigen Kantonen (z. B. Zürich, Solothurn und Nidwalden) sind Elektroautos von der Fahrzeugsteuer gänzlich befreit, die bei Verbrennerfahrzeugen mit der gleichen Leistung und dem gleichen Gewicht bis zu 1500 Franken pro Jahr betragen kann. Ein Grossteil der Kantone gewährt immerhin Rabatte und Ermässigungen von 25% bis 75%.
Installation von Ladeinfrastruktur: Die Förderung ist entscheidend für den Erfolg der Ladeinfrastruktur. In zahlreichen Gemeinden und Städten werden finanzielle Zuschüsse in der Höhe von bis zu 60% der Kosten für die Grundinstallation gewährt, etwa für die Erschliessung einer Tiefgarage mit den notwendigen Stromleitungen. Auch für netzwerkfähige Ladestationen mit intelligentem Lastmanagement bieten viele Gemeinden und Energieversorgungsunternehmen Unterstützung in Form von Subventionen. Je nach Projekt sind hohe fünfstellige Unterstützungsbeträge möglich.
Welche Förderungen gibt es für mich als Immobilieninvestor*in, Gebäudeverwalter*in oder -eigentümer*in?
In jedem Fall sollten Sie sich darüber erkundigen, welche Arten von Förderungen für Sie in Frage kommen und wie Sie deren Potenzial optimal ausschöpfen. Informieren Sie sich auf Bundes-, Kantons- und Gemeindeebene und nehmen Sie diesbezüglich Kontakt mit Ihrem Energieversorger auf. Da die Förderbedingungen ändern können, konsultieren Sie am besten die Webseite des jeweiligen Förderinstituts für aktuelle Informationen.Idealerweise setzen Sie so rasch wie möglich Ihre Elektromobilitätsstrategie auf. Durch den zunehmenden Infrastrukturbedarf können Wartezeiten auf administrativer Seite entstehen und die zeitliche Gültigkeit von Förderungen ist nicht immer festgelegt. Grundsätzlich gehen Sie am besten folgendermassen vor:
- Definieren Sie Ihre Elektromobilitätsstrategie.
- Streben Sie eine Gesamtlösung mit intelligentem Lastmanagement an.
- Wählen Sie ein kompetentes Partnerunternehmen mit Erfahrung.
Welche Förderungen gibt es für mich als Privatperson?
Informationen zu Förderungen für Privatpersonen und wie Sie diese beantragen finden Sie hier: Förderprogramme. Geben Sie einfach Ihre Postleitzahl an und wählen Sie «Mobilität»/«Privat» aus.
Stadt Zürich: von bis zu 60% Kostenersparnis profitieren
Wie stark sie von Fördergeldern profitieren können zeigt folgendes Beispiel einer privaten Tiefgarage mit 50 Parkplätzen: Wird diese mit einer Ladeinfrastruktur inklusive Lastmanagement ausgestattet, wird ein Förderbeitrag von 60% der Anlagekosten gewährt – ebenso 60% der Installationskosten. Alternativ gilt ein Betrag von 80 Franken pro Kilowatt Anschlussleistung. Massgebend ist der tiefere Betrag.
Verbaute Leistung (22 kW × 50 = 1100 kW) | 1 100 |
Kosten Grundinstallation (Ausbaustufe C1) |
50 000 |
Erschliessung zusätzlicher PP von Flachband (Ausbaustufe C2) |
24 750 |
Kosten Ladestationen (Ausbaustufe D) |
74 750 |
Gesamtkosten ohne Förderung | 149 500 |
Förderung Stadt ZH: 60% der Kosten* | 89 700 |
Maximale Förderung von CHF 80 pro kW* | 88 000 |
Beiträge der 2000-Watt-Gesellschaft | 88 000 |
Gesamtkosten mit Förderung | 61 500 |
* Massgebend ist jeweils der tiefere Betrag
Legende zur Tabelle: Alle Beträge in CHF exkl. MWST, alle Angaben ohne Gewähr. Die Sprechung der Förderung und die Bestimmung des effektiven Förderbeitrags ist Sache der Förderstelle 2000-Watt-Gesellschaft der Stadt Zürich. Es handelt sich um Durchschnittspreise ohne Leistungserhöhung.
Wie Sie das Maximum an Förderungen herausholen
Je nach Förderprogramm gibt es unterschiedliche Vorgaben, nach denen Sie ihren Antrag selbst einreichen oder dies an einen Partner auslagern. Grundsätzlich sollten Sie folgenden Ablauf einhalten, um die Erfolgschancen zu erhöhen:
- Unterlagen lückenlos zusammenstellen
- Technische Deklarationen korrekt ausfüllen
- Antrag vor Installation einreichen und auf Rückmeldung warten
- Antrag und Abschlussmeldung einreichen
- Korrespondenz mit Förderinstitut pflegen
- Fristeinhaltung kontrollieren
Beantragen Sie jetzt Fördergelder
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043 317 20 02 mobilitaet@energie360.chWeitere Themen zur E-Mobilität
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