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Seidenplatz: ein Stromanschluss für Hotel, Wohnungen und E-Autos

Über 130 Parkflächen für die E-Mobilität aufzubereiten, erfordert eine detaillierte Planung und ein hohes Mass an Effizienz. Besonders, wenn der Hausanschluss zusätzlich 100 Wohnungen, ein Hotel und mehrere Gewerbebetriebe mit Strom versorgen muss.

Publiziert 08.08.2023 Lesedauer 2 min

Seit Ende 2019 sind alle Wohnungen in der Überbauung am Seidenplatz in Wallisellen vermietet oder verkauft. Einige Bewohner*innen fahren ein Elektroauto und möchten dieses an ihrem Wohnort aufladen. In einer Tiefgarage mit mehr als 130 Parkplätzen ist das kein einfaches Unterfangen. Denn der Hausanschluss muss für die 100 Wohnungen im Gebäude, ein Hotel, zwei Restaurants, einen Coiffeursalon und ein Kosmetikstudio jederzeit genügend Strom liefern.

Elektrisch laden mit wenigen Handgriffen

Um dem Wunsch der Bewohner*innen nachzukommen, hat die Stockwerkeigentümerschaft Energie 360° beauftragt, die Tiefgarage mit einer umfassenden Ladeinfrastruktur auszurüsten. Philipp Martschitsch, Sales Manager Elektromobilität bei Energie 360°, hat den Auftrag innerhalb eines Monats ausgeführt. Nun sind alle Stellplätze elektrisch erschlossen. Das bedeutet, dass die Anwohner*innen einen Parkplatz mieten und mit wenig Aufwand eine Ladestation anschliessen können.

Direkte und einfache Abrechnung

Die Ladeinfrastruktur am Seidenplatz ist in das Ladenetz einer Tochterfirma von Energie 360° eingebunden: swisscharge.ch AG. Ihre Kundschaft hat schweizweit Zugang zu über 6500 Lademöglichkeiten. Den Strombezug verrechnet Energie 360° der Kundschaft direkt. Dass das eine gute Lösung ist, bestätigt Immobilienverwalter Markus Hohl von der Gfeller AG, die das Gebäude betreut: «Je mehr Leute elektrisch fahren und laden, desto aufwendiger gestaltet sich die Abrechnung. Wir sind froh, dass Energie 360° direkt mit den Nutzer*innen kommuniziert. Das entlastet die Verwaltung.»

Auch den Service und den Betrieb übernimmt Energie 360° rund um die Uhr. Die Zusammenarbeit mit der Verwaltung trägt Früchte: Die beiden Unternehmen planen bereits weitere Ladelösungen in anderen Immobilien. Auch dort entstehen ganzheitliche Ladeinfrastrukturen – alles aus einer Hand.

Zwei Ladestationen in der Tiefgarage gehören zum Hotel «harry’s home», das in der Überbauung seine Gäste beherbergt. Gemäss dem Hotelier Marco Schuchter sind die Ladepunkte gut ausgelastet: Häufig sind beide Wallboxen besetzt. Die Hotelgäste können sie mit ihrer eigenen Ladekarte nutzen. Alternativ stellt das «harry’s home» eine Ladekarte zur Verfügung – und auch ein Ladekabel. «Ich freue mich jedes Mal, wenn ich sehe, dass ein Elektroauto in unserer Garage auflädt», sagt Marco Schuchter.

Dynamisches Lastmanagement verteilt den Strom

Da mit jedem Jahr mehr Elektroautos unterwegs sind, realisiert Energie 360° Ladeinfrastrukturprojekte mit Weitblick: «Wir gehen davon aus, dass in 20, 30 Jahren der Grossteil der Bewohner*innen elektrisch fahren und laden will», sagt Philipp Martschitsch. Ein dynamisches Lastmanagement verteilt den Strom gleichmässig und fair in der ganzen Überbauung. Gerade am Abend, wenn die Leute gleichzeitig fernsehen, kochen und heizen, ist die Stromverteilung wichtig. «Über Nacht laden dann die Elektroautos in der Tiefgarage, sodass am Morgen wieder alle Leute losfahren können», sagt Philipp Martschitsch. Sollte in ferner Zukunft eine grössere Stromzufuhr nötig sein, könnte der Hausanschluss verstärkt werden. Die Überbauung am Seidenplatz ist bereit für die Zukunft der Elektromobilität.

 

  • Am Seidenplatz beziehen nebst den Elektroladestationen auch Wohnungen, Gewerbe und ein Hotel Strom.

  • Die Ladestationen am Seidenplatz können Hotelgäste mit ihrer eigenen Ladekarte benutzen.

  • Philipp Martschitsch

    Der Sales Manager Elektromobilität bei Energie 360° fährt auch privat ein Elektroauto. Philipp Martschitsch beschäftigt sich schon seit 2006 intensiv mit der E-Mobilität. Er ist begeistert, wie sich die Elektroautos und die dazugehörige Ladeinfrastruktur entwickeln.

    Markus Hohl

    Der Immobilienverwalter durfte schon einige elektrische Automodelle Probe fahren. «Ein tolles Erlebnis», sagt Markus Hohl. Denn Nachhaltigkeit beschäftigt ihn. Deshalb überlegt er sich im Moment auch, auf seinem Hausdach eine Solaranlage zu installieren.

    Nachhaltigkeit bei «harry’s home»

    «Bei uns geniesst Nachhaltigkeit einen hohen Stellenwert», sagt Marco Schuchter über das Hotel, das er am Seidenplatz führt. «harry’s home» lebt Nachhaltigkeit konsequent – nach dem Vorbild der Chefetage. Namensgeber und CEO Harald Ultsch fährt übrigens schon seit Jahren Tesla.

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