Wichtig für Ihre Solaranlage: Diese Kosten kommen auf Sie zu
Was kostet eine Solaranlage? Die Kosten der Photovoltaik hängen primär von der Leistung ab – aber nicht nur. Lernen Sie die wichtigsten Kostenblöcke kennen und was Sie tun können, falls Sie Ihre Solaranlage nicht selbst finanzieren möchten.
Publiziert 11.02.2025 Lesedauer 5 minDie Kosten für eine Solaranlage lassen sich in zwei Arten unterteilen:
- Einmalige Investitionen: Fixkosten für die Solaranlage samt Planung, Erstellung und Inbetriebnahme
- Wiederkehrende Kosten für Betrieb und Wartung der Solaranlage
Die einmaligen Investitionen wiederum bestehen aus folgenden Kostenblöcken:
- Module
- Material
- Unterkonstruktion
- Montage und weitere Arbeiten wie Planung und Inbetriebnahme der Solaranlage
Ein Beispiel: Bei einer grossen Solaranlage mit rund 2500 Modulen und einer Leistung von circa 1200 kWp auf einem bestehenden Gebäude betragen die Gesamtkosten etwa 1,1 Mio. CHF. Davon entfallen rund 19% auf die Solarmodule, 23% auf das Material, weitere 23% auf die Unterkonstruktion und 35% auf die Arbeiten. Das zeigt: Die Module sind zwar ein wesentlicher Kostenblock, aber keineswegs der grösste. Die Kosten einer Solaranlage in der Schweiz werden stark von den Arbeitskosten beeinflusst.
Wie die Anteile der Kostenblöcke bei Ihrer Solaranlage ausfallen, liegt vor allem an der Dimensionierung. Bei grossen Solaranlagen mit hoher Leistung ist der Anteil der Fixkosten wie für Planung oder Gerüst geringer.
Kosten für die Module
Die Photovoltaikkosten pro Quadratmeter Modulfläche sind in den vergangenen Jahren deutlich gesunken. Dies spiegelt sich in den mittlerweile tiefen Gestehungskosten von Solaranlagen wider. «Das Photovoltaikgeschäft weist zunehmend Merkmale eines Commodity-Markts auf», sagt Adrien Elmiger, Experte für Solar-Grossprojekte bei Energie 360°. «Die Märkte im Ausland befinden sich bereits in einer Phase der Konsolidierung und die Preise sinken tendenziell weiter. In der Schweiz werden wir dies wohl auch bald sehen.»
Beim Preis fällt laut dem Fachmann noch ein anderer Faktor ins Gewicht: der globale Handel für verbaute Materialien wie Kupfer und Silber. «Je nach Marktsituation können die Preise für Solarmodule kurzzeitig spürbar steigen oder sinken.»
Kosten für das Material
Dieser Kostenblock umfasst Material für die Solaranlage wie den Wechselrichter, den Überspannungsschutz und die Verkabelung. Auch die Kommunikationstechnik für Eigenverbrauchsmessung und intelligente Regelungsmöglichkeiten zählt dazu.
Kosten für die Unterkonstruktion
Massgeblich für diese Kosten ist die Art Ihres Dachs. Ein Dach mit Ziegeln erfordert meist eine aufwendigere Unterkonstruktion als ein Flachdach. Auch das Material des Montagesystems beeinflusst die Kosten.
Kosten für die Montage
Entscheidend ist vor allem, ob Ihre Solaranlage auf einem Neubau oder einem bestehenden Gebäude montiert wird. Denn bei Neubauten lässt sich gleich das vorhandene Baugerüst nutzen. Und die Verkabelung der Module kann auf andere Installationsarbeiten im Gebäude abgestimmt werden. Zudem sind keine vorgängigen Sanierungsarbeiten am Dach nötig, die bei bestehenden Liegenschaften erforderlich werden können.
Kosten für den Netzanschluss
Jede Kilowattstunde Solarstrom, die nicht in Ihrem Gebäude oder im Areal verbraucht wird, fliesst ins Stromnetz. Der Netzanschluss ist dabei ein limitierender Faktor, weil er auf eine bestimmte Spitzenleistung begrenzt ist. Diese lässt sich zwar nachträglich erhöhen, was aber ins Geld geht. «Bei der Planung einer Solaranlage gilt daher die Regel: Vermeiden Sie einen Ausbau des Netzanschlusses», so Solarexperte Adrien Elmiger. «Das bedeutet allerdings nicht zwingend, die Anlage kleiner zu dimensionieren. Günstiger als ein Netzausbau sind oft Massnahmen, um den Eigenverbrauch zu erhöhen: zum Beispiel ein Batteriespeicher oder ein Warmwasserspeicher.»
Kosten für Betrieb und Wartung
Solaranlagen funktionieren zuverlässig und wartungsarm. Dennoch fallen beim Betrieb grosser Solaranlagen gewisse wiederkehrende Kosten und Aufgaben für die Eigentümer*innen an:
- Monitoring: laufende Überwachung per Fernzugriff
- Regelmässiger Anlagencheck, um Probleme zu entdecken, bevor sie die Leistung oder Lebensdauer der Solaranlage beeinträchtigen
- Regelmässige Reinigung, um die volle Leistungsfähigkeit der Solaranlage aufrechtzuerhalten
- Rücklagen für den Ersatz einzelner Module oder des Wechselrichters
- Mögliche Versicherung
Die Kosten für Betrieb und Wartung können über die ganze Lebensdauer betrachtet durchaus ins Gewicht fallen. Häufig wird allerdings vergessen, sie in die Gestehungskosten einzurechnen.
Photovoltaikkosten senken: Tipps vom Experten
Wie lassen sich die Kosten einer Solaranlage gezielt senken? Adrien Elmiger von Energie 360° gibt drei Tipps: «Bei einem bestehenden Gebäude erzielen Sie den grössten Spareffekt, wenn Sie die Solaranlage im Zuge einer Dach- oder Gebäudesanierung realisieren. Zweitens zahlt es sich aus, bei grossen Solaranlagen eine Gesamtstudie machen zu lassen, um die Solaranlage optimal zu dimensionieren. ‹Rightsizing› lautet hier das Stichwort. Drittens sollten Sie mehrere Angebote für Ihre Solaranlage einholen. Die grossen Preisunterschiede bestehen heute nämlich nicht mehr beim Material, sondern bei der Arbeit.»
Die Wirtschaftlichkeit zählt
Die reinen Kosten Ihrer Solaranlage sind das eine. Noch wichtiger aber ist die Wirtschaftlichkeit. Sie stellt die Erträge Ihrer Anlage ins Verhältnis zu den Kosten. Gerade grosse Solaranlagen, die zu Beginn hohe Investitionen erfordern, überzeugen oft durch eine gute Wirtschaftlichkeit und amortisieren sich in wenigen Jahren.
Um die Wirtschaftlichkeit abzuschätzen, sollten Sie unter anderem folgende Fragen beantworten:
- Was passiert mit der Liegenschaft in den nächsten Jahren? Passt ihr Lebenszyklus zur technischen Lebensdauer der Solaranlage?
- Wie viel des produzierten Stroms lässt sich direkt im Gebäude oder im Areal verbrauchen und muss nicht ins Stromnetz eingespeist werden?
Lassen Sie sich bei der Beurteilung der Wirtschaftlichkeit vom gewählten Solarunternehmen unterstützen. Eine sorgfältige Analyse lohnt sich, wie Michael Fitzi, Key Account Manager bei Energie 360°, weiss: «Wenn man die technischen und wirtschaftlichen Aspekte gut gerechnet hat, dann erlebt man selten Überraschungen beim Bau einer Solaranlage.»
Den Preis einer Solaranlage selbst tragen?
Immer mehr Unternehmen kommen zum Schluss: Sie möchten die Investitionen für eine Solaranlage nicht selbst stemmen. Falls auch Sie solche Überlegungen anstellen, sollten Sie sich das Paket «Solar Eigenverbrauch» näher anschauen. Dabei übernimmt eine Anbieterin wie zum Beispiel Energie 360° Ihre Solaranlage im Contracting und kümmert sich um Finanzierung, Bau, Betrieb und Wartung Ihrer Solaranlage. Sie beziehen die benötigte Strommenge über eine definierte Laufzeit zu einem vorher vereinbarten Preis. Als Unternehmen lagern Sie sämtliche Risiken aus: Sie bleiben vor Wartungsaufwand oder bösen Überraschungen wie stark sinkenden Rückliefertarifen oder gar negativen Preisen zu Spitzenzeiten verschont.
Ist Ihre Solaranlage kleiner als 1500 m2 oder möchten Sie sie selbst finanzieren? Dann finden Sie im breiten Partnernetzwerk von Energie 360° die richtige Partnerin – zum Beispiel das Unternehmen Solarmotion, an dem Energie 360° beteiligt ist.
Haben Sie noch Fragen zu den Kosten einer Solaranlage?
Wir stellen Ihnen die verschiedenen Finanzierungs- und Betriebsmodelle gerne näher vor. Gemeinsam finden wir die beste Lösung für Sie. Vereinbaren Sie jetzt ein Gespräch.
043 317 25 25 solar@energie360.chDas könnte Sie auch interessieren
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