Ihr Dach als Kraftwerk: Vor- und Nachteile der Solarenergie
Ob Firmengebäude, Bauernbetriebe oder Wohnareale: Grosse Dachflächen sind wie gemacht für Solaranlagen. Diese haben viele Vorteile, aber auch einige Nachteile. Das Wichtigste zu Planung, Kosten und Verbrauch des Solarstroms kompakt zusammengefasst.
Publiziert 27.11.2024 Lesedauer 6 minSolarenergie: Vor- und Nachteile auf einen Blick
Vorteile |
Nachteile |
Stromkosten sparen |
Komplexität |
Stromkosten planbarer machen |
Investitionen |
Zusatzeinnahmen generieren |
Aufwand Installation und Betrieb |
Immobilienwert steigern |
Schwankungen Energieproduktion |
Unabhängigkeit erhöhen |
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Energie- und Klimaziele unterstützen |
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Wettbewerbsvorteil erzielen |
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Schnell umsetzen |
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Sinnvoll kombinieren |
Vorteile von Solarenergie
Stromkosten sparen mit Photovoltaik
Vor allem für Firmen sind die Stromkosten ein relevanter Budgetposten. Sicher sind auch Sie auf der Suche nach Massnahmen, um Ihre Stromkosten dauerhaft zu reduzieren. Eine eigene Solaranlage ist eine solche geeignete Massnahme. Denn damit nutzen Sie die kostenlose Energie der Sonne und müssen weniger Strom von externen Lieferanten beziehen. Wie schnell sich Ihre Solaranlage amortisiert, hängt unter anderem von der Grösse und der Leistung sowie von Ihrem Lastgang, den Förderbeiträgen, den aktuellen Marktpreisen und den Rückliefertarifen ab. Ist dieser Kostendeckungspunkt erreicht, beziehen Sie während der restlichen Lebensdauer der Solaranlage Strom fast zum Nulltarif. Wenn Sie als grosser Gewerbe- oder Industriebetrieb Strom mit einem Leistungspreis beziehen, sparen Sie möglicherweise nicht nur bei den Energiekosten, sondern auch bei der Netznutzung. Denn falls Ihre Leistungsspitze tagsüber ist, können Sie diese mithilfe der Solaranlage und allenfalls einem Batteriespeicher senken.
Stromkosten planbarer machen
Für viele Unternehmen zählt neben der Höhe der Stromkosten auch deren Planbarkeit. Wie die vergangenen Jahre gezeigt haben, können die Kosten für Strom aus dem Netz stark schwanken – unabhängig davon, ob Sie ihn zu Marktpreisen oder zu Tarifen der Grundversorgung beschaffen. Mit einer eigenen Solaranlage brauchen Sie nicht mehr zu beobachten, wie sich die Energiepreise entwickeln. Mehr noch: Auch höhere oder neue Gebühren und Abgaben kümmern Sie nicht mehr, weil sie auf selbst produzierten Strom nicht anfallen. Ihren Solarstrom beziehen Sie zu stabilen, kalkulierbaren Gestehungskosten oder bei einem Contracting zu fix vereinbarten Preisen. Das gibt Ihnen Planungssicherheit und erleichtert die Budgetierung.
Zusatzeinnahmen generieren
Nutzen Sie Ihre grosse Dachfläche und die Fassade Ihres Gebäudes auch bei tiefem Stromverbrauch: Dank einer Solaranlage verdienen Sie damit Geld. Das gelingt Ihnen auf zwei Arten. Entweder speisen Sie den überschüssigen Strom ins Netz ein, erhalten dafür einen Rückliefertarif und vermarkten zusätzlich die sogenannten Herkunftsnachweise für den ökologischen Mehrwert des Solarstroms. Oder Sie stellen einfach Ihr Dach für eine Solaranlage zur Verfügung und erhalten dafür eine Dachmiete.
Immobilienwert steigern
Durch die Installation einer Solaranlage steigern Sie den Wert Ihres Gebäudes. Handelt es sich um eine Liegenschaft mit Wohnungen oder Gewerberäumen zur Miete, erhöhen Sie die Attraktivität am Mietmarkt.
Unabhängigkeit erhöhen
Mit einer eigenen Solaranlage können Sie einen beträchtlichen Teil Ihres Eigenverbrauchs an elektrischer Energie decken und die Abhängigkeit von anderen Energiequellen reduzieren. Gleichzeitig werden Sie unabhängiger von externen Energieversorgern und ihrer Preisgestaltung. Wenn Sie ein Unternehmen mit hohem Energiebedarf sind, brauchen Sie weniger Strom am freien Markt zu beschaffen. Das bedeutet eine erhebliche Zeitersparnis. Eine vollständige Autarkie zu erreichen – also keinen Strom mehr aus dem Netz zu beziehen –, ist in der Regel weder realistisch noch erstrebenswert. In Kombination mit einem Batteriespeicher reduziert eine Solaranlage aber Ihre Abhängigkeit vom Stromnetz und verbessert Ihre Versorgungssicherheit.
«Unsere Solaranlage deckt einen beträchtlichen Teil unseres Eigenbedarfs an elektrischer Energie und reduziert die Abhängigkeit von anderen Energiequellen und ihren Preisschwankungen deutlich.»
Hans Bauer
CEO Veratron AG
Energie- und Klimaziele unterstützen
Ist bei Ihnen die Reduktion des ökologischen Fussabdrucks Teil der Unternehmensstrategie? Eine Solaranlage hilft Ihnen dabei, Ihre Energie- und Klimaziele zu erreichen. Und weil Sie den überschüssigen Solarstrom ins Netz einspeisen, profitieren auch andere Verbraucher*innen von dieser emissionsfreien Energie. Gut zu wissen: Gemäss dem Fachverband Swisssolar produziert eine Solaranlage 15 bis 20 Mal mehr Energie, als für ihre Herstellung benötigt wurde. Bei einer Lebensdauer von mindestens 25 Jahren ist sie bereits nach rund 15 Monaten energetisch amortisiert.
Wettbewerbsvorteil erzielen
Wenn Sie sich schon für eine nachhaltige Entwicklung einsetzen, sollten Sie dieses Engagement auch sichtbar machen. So differenzieren Sie sich am Markt als verantwortungsbewusstes, zukunftsorientiertes Unternehmen. Das nehmen nicht nur Ihre Kund*innen wahr, sondern auch potenzielle Mitarbeiter*innen – ein wichtiges Plus für Ihr Employer Branding.
«Die Solaranlage passt perfekt zu unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Wir haben viel Anerkennung erhalten von Mitarbeitenden, Anwohner*innen und Kund*innen.»
Hans Bauer
CEO Veratron AG
Schnell umsetzen
Manche Massnahmen Ihrer Nachhaltigkeitsstrategie brauchen wegen langer Bewilligungsverfahren viel Zeit. Solaranlagen hingegen benötigen in der Regel keine Baubewilligung. Sie müssen einzig vor Baubeginn den Behörden gemeldet werden. Als Faustregel gilt: Eine Solaranlage lässt sich oft innerhalb eines halben Jahres realisieren.
Sinnvoll kombinieren
Sie sehen: Schon eine Solaranlage allein ist eine sinnvolle Investition und hat viele Vorteile. Noch stärker unterstützt sie Ihre Energie- und Klimaziele in Kombination mit grossen Verbrauchern wie Wärmepumpe, Warmwasserboiler oder Elektrofahrzeugen. So entsteht ein smart gesteuertes Gesamtsystem, das die erneuerbare Energie optimal nutzt.
Ein solches Zusammenspiel wirkt sich auch positiv auf die Wirtschaftlichkeit Ihrer Solaranlage aus. Denn diese hängt vor allem davon ab, wie viel Ihres Solarstroms Sie direkt vor Ort verbrauchen. Bei einer integralen Energielösung – allenfalls auch kombiniert mit einem Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) – fällt der Eigenverbrauch besonders hoch aus.
Nachteile Solaranlagen
Komplexität
Mit der Realisierung einer Solaranlage sind verschiedene Abklärungen und Entscheidungen verbunden: Eignet sich Ihre Liegenschaft überhaupt dafür? Welche Schattenquellen beeinträchtigen die Energieproduktion? Welche Bauvorschriften und Netzanschlussregeln gelten in Ihrer Gemeinde? Wie erfolgt die Finanzierung der Solaranlage? Und wie nutzen Sie den produzierten Solarstrom? Die richtigen Antworten darauf zu finden, ist ohne Fachwissen schwierig.
Lösung: Wählen Sie eine Anbieterin wie Energie 360°, die sämtliche Aufgaben übernimmt und alle involvierten Partner*innen koordiniert. Das beginnt mit der Situationsanalyse, deckt die gesamte Planung und Umsetzung ab und geht bis zu Fernüberwachung, Wartung und Reinigung – für die gesamte Lebensdauer Ihrer Anlage.
Investitionen
Die Installation einer Solaranlage macht sich fast immer bezahlt. Aber sie erfordert eine hohe Anfangsinvestition, die für Ihr Unternehmen möglicherweise eine Hürde darstellt. Denn diese anfänglichen Ausgaben belasten Ihre Liquidität. Oder Sie möchten vor allem in Ihr Kerngeschäft investieren – und nicht in betriebsfremde Assets.
Lösung: Wenn Sie Ihre Dachfläche zwar nutzen, aber die Investition in eine Solaranlage nicht selbst tätigen möchten, haben Sie gleich zwei Möglichkeiten:
- Contracting: Dabei übernimmt eine Anbieterin wie zum Beispiel Energie 360° Finanzierung, Bau, Betrieb und Wartung Ihrer Solaranlage. Sie beziehen die benötigte Strommenge über eine definierte Laufzeit zu einem vorher vereinbarten Preis. Dadurch entfallen die Investitionskosten vollständig und dennoch können Sie von allen Vorteilen einer eigenen Solaranlage profitieren.
- Dachmiete: Bei dieser Lösung vermieten Sie Ihr Dach an eine externe Partnerin, die darauf eine Solaranlage realisiert und den gesamten Strom ins öffentliche Netz einspeist. Sie decken den eigenen Strombedarf weiterhin über Ihren Energieversorger. Die Dachvermietung bringt Ihnen regelmässige Einnahmen – ganz ohne Aufwand für Installation, Betrieb und Wartung.
Ob Contracting oder Dachmiete: Bedingung bei Energie 360° ist lediglich, dass Ihre Dachfläche mindestens 1500 m2 gross ist.
Aufwand Installation und Betrieb
Die Installation einer Solaranlage kann aufgrund der individuellen Gegebenheiten sehr komplex sein. Zu den Herausforderungen zählen etwa die Koordination der verschiedenen involvierten Unternehmen und die Kommunikation mit Behörden und dem lokalen Energieversorger. Auch der Betrieb Ihrer Solaranlage kann Arbeiten erforderlich machen. Zum Beispiel wird eine regelmässige Reinigung nötig, wenn sich die Anlage in der Nähe einer Staubquelle befindet (Landwirtschaft, Gewerbebetrieb etc.) oder Ihr Dach keine oder eine geringe Neigung aufweist.
Lösung: Ein Contracting deckt nicht nur alle Aufgaben für die Realisierung der Solaranlage samt Finanzierung ab. Es schliesst auch die Fernüberwachung, die nötigen Wartungsarbeiten und allfällige Reparaturkosten ein. Eine solche Komplettlösung bietet Ihnen Energie 360°. So bleiben Sie von einem hohen Koordinationsaufwand und unerwarteten Betriebskosten für Ihre Solaranlage verschont.
Schwankungen Energieproduktion
Die Energieproduktion von Solaranlagen schwankt. Sie hängt von dem Wetter, der Sonnenscheindauer und der Sonneneinstrahlung ab. An bewölkten Tagen und im Winter können Sie daher viel weniger eigenen Solarstrom nutzen und sind auf – möglicherweise teuren – Strom aus dem Netz angewiesen.
Lösung: Dieser Nachteil lässt sich mit zwei Massnahmen vermindern:
- Fassadenanlage: Um die Winterproduktion zu erhöhen, kann sich die Installation von Solarpanels an der Fassade lohnen. Solche Fassadenanlagen liefern im Winter gemäss dem Bundesamt für Energie bis zu 30 Prozent mehr Strom als Solaranlagen auf Dächern. Denn durch die senkrechte Installation werden die Module von der tiefer stehenden Sonne an Wintertagen intensiver beschienen als Dachmodule. Wegen ihrer höheren Winterproduktion erhalten Fassadenanlagen einen zusätzlichen Förderbeitrag.
- Batteriespeicher: Mit einem Batteriespeicher gleichen Sie die Produktionsschwankungen einer Solaranlage zumindest teilweise aus. Er ermöglicht Ihnen, Solarstrom kurzzeitig zu speichern, und erhöht so Ihren Eigenverbrauch. Allerdings sind Batteriespeicher heute noch nicht in allen Fällen wirtschaftlich. Sie machen vor allem Sinn als Teil einer integralen Energielösung in Kombination mit Wärmepumpen, Ladestationen für Elektroautos und einer intelligenten Steuerung.
Bereit für Ihre Solaranlage?
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043 317 25 25 solar@energie360.chDas könnte Sie interessieren
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