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Erneuerbares Gas – Energie tausend Meter tief gespeichert

Erneuerbares Gas leistet einen wichtigen Beitrag zur Energieversorgung der Zukunft. Energie 360° beteiligt sich am Projekt Underground Sun Conversion Flexible Storage, das an Produktion, Speicherung und Verteilung von erneuerbarem Gas forscht.

Publiziert 08.08.2023 Lesedauer 2 min

Die Netto-Null-Ziel des Bundes gibt klar vor: weg von fossilen, hin zu erneuerbaren Energien. Mit der Produktion von immer mehr Sonnen- oder Windstrom ist allerdings erst die halbe Aufgabe gelöst, denn die Herausforderung ist altbekannt. In sonnen- oder windintensiven Monaten fällt viel erneuerbare Energie an, doch die produzierte Menge schwankt. So steht die Solarstromproduktion im Winter und in der Nacht teilweise fast still. Wie also lässt sich der Energieüberschuss aus warmen Stunden für kalte Tage speichern?

Erneuerbares Erdgas aus erneuerbarer Energie

Das Projekt Underground Sun Conversion (USC) des österreichischen Energiespeicherunternehmens RAG Austria AG zeigt eine mögliche Lösung auf. Auf dem Gelände einer ausgeförderten Erdgaslagerstätte wird erneuerbare elektrische Energie mittels der Power-to-Gas-Technologie in Wasserstoff umgewandelt. Nach dieser Elektrolyse folgt der zweite Schritt: die Methanisierung. Dieser Vorgang findet in über tausend Metern Tiefe statt, wo Mikroorganismen die Bestandteile Wasserstoff und Kohlenstoffdioxid zu erneuerbarem Gas verbinden. Und dieses lässt sich, anders als Strom, dort auch speichern. Das transnationale und interdisziplinäre Folgeprojekt USC Flexible Storage, bei dem Energie 360° involviert ist, verfolgt unter anderem das Ziel, die bereits vorhandene Technologie weiterzuentwickeln und darauf basierende Dienstleistungen zu konzipieren.

Schweizer Umsetzbarkeit in Klärung

Die Arbeiten am Projekt USC Flexible Storage laufen seit Dezember 2020 und dauern zweieinhalb Jahre. Konkret geht es für Energie 360° und die weiteren Partner darum, die ökonomische und die ökologische Umsetzbarkeit des Projekts auszuloten. Weitere Schweizer Partner*innen sind die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt EMPA, die Fachhochschule Ostschweiz und die Uni Bern. Eine weitere Frage befasst sich mit einer möglichen Adaption der USC-Technologie auf Schweizer Boden. Denn um das Energiesystem vollumfänglich erneuerbar zu machen, braucht es Unternehmen, die innovative Ideen vorantreiben. Und für Energie 360° ist klar: Wo Gas zum Einsatz kommt, machen wir es so erneuerbar wie möglich.

*Bildquelle Headerbild: «RAG»

Power-to-Gas

Durch die Umwandlung in Methan wird erneuerbarer Strom speicherbar. Energie 360° ist deshalb überzeugt, dass die Power-to-Gas-Technologie Zukunft hat. Bereits 2017 haben wir gemeinsam mit dem Paul Scherrer Institut (PSI) im Zürcher Werdhölzli einen Feldtest zur Methanisierung von Wasserstoff durchgeführt. Das Forschungsprojekt ist mit dem «Watt d’Or» des Bundesamts für Energie BFE ausgezeichnet worden.

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