Wo verschiedene Köpfe gemeinsam Lösungen finden
Traditionelle Lösungen bringen die Energiewende nicht schnell genug voran. Die komplexe Energiewelt erfordert umfassendes Know-how, um nachhaltige Innovationen zu schaffen. Eines der Erfolgsrezepte bei Energie 360°: interdisziplinäre Zusammenarbeit.
Publiziert 06.03.2024 Lesedauer 3 minIngenieurwesen, Innovation, Marketing und Kommunikation, Experience und Interaction Design: Die Fachgebiete der Innovationsmanager*innen im lab360 sind vielfältig. Das Innovationslabor von Energie 360° lebt eine Kultur des interdisziplinären Zusammenarbeitens. «Es ist eine der Grundvoraussetzungen, um wirklich zu neuen Lösungsansätzen zu kommen» sagt Julia Boysen. Sie arbeitet als Innovationsmanagerin im lab360 und erlebt immer wieder, dass der Blick über den Tellerrand hinaus gewinnbringend ist. Bei Innovationen geht es hauptsächlich um wirtschaftlich relevante Neuerungen. Es gilt, schneller zu lernen als Mitbewerber in der Branche, dabei echte Kundenbedürfnisse zu erkennen und eine neue Lösung anzubieten. Neben fachlichen Fähigkeiten sind auch die entsprechenden «Soft Skills» entscheidend: Innovation benötigt offene Kommunikation, Vertrauen und die Fähigkeit zum Perspektivenwechsel, damit das interdisziplinäre Zusammenarbeiten gelingt.
Den Weg frei machen für eine nachhaltige Zukunft
Über allen Aktivitäten von Energie 360° steht der strategische Leitstern, die eigene Geschäftstätigkeit umfassend zu transformieren. Bis im Jahr 2040 wird Energie 360° ihren Kund*innen ausschliesslich Energie liefern, die zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen stammt. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, macht die Energiedienstleisterin den Weg frei für nachhaltige Energie- und Mobilitätslösungen. Dabei sind alle Lösungen massgeschneidert. Nebst dem Nachhaltigkeitsanspruch stehen bei jedem Projekt die Bedürfnisse der Kund*innen sowie die individuellen Gegebenheiten im Zentrum. Und: Die Projektverantwortlichen arbeiten interdisziplinär.
Vielfältige Partnerschaft intern und extern
Ein Beispiel dafür ist das Projekt «Arrivo». Die Innovationsmanager*innen vom lab360 arbeiteten an der Frage: Was braucht es, damit die Bewohner*innen eines Areals den eigenen Strom vom Dach optimal verwerten können und somit möglichst wenig Strom hinzukaufen müssen? Batteriespeicher ermöglichen es, den Solarstrom zeitversetzt zu nutzen, etwa um das Elektroauto nach Sonnenuntergang zu laden. Diese sind jedoch heute oftmals noch unrentabel, weil sie zu klein oder zu überdimensioniert kalkuliert werden. Dank der vielfältigen Zusammensetzung im lab360 erarbeiteten die Innovationsmanager*innen zunächst ein theoretisches mathematisches Modell, um die optimale Batteriegrösse zu ermitteln. Um das Modell auch in der Praxis zu überprüfen, suchte das lab360 gemeinsam mit der Innovationsintegratorin Unterstützung aus dem operativen Geschäftsbereich. Dank des innovativen Mindsets der Eigentümer der Überbauung Arrivo in Kloten und des richtigen Technologiepartners aus dem Portfolio von Energie 360° war die Pilotanlage schnell gefunden. Für die Überbauung in Kloten entwickelte Energie 360° eine Areallösung mit einer eigenen Photovoltaikanlage. Die Batterien lieferte das Start-up Stabl Energy, an dem der Smart Energy Innovationsfonds von Energie 360° beteiligt ist. Mittlerweile sind die Mieter*innen in der Überbauung Arrivo eingezogen und das Modell überprüft während zwei Jahren im laufenden Betrieb, ob die Annahmen stimmen.
Ein gemeinsamer Wertekanon
Neben den positiven Seiten birgt der interdisziplinäre Ansatz auch Herausforderungen. Innovationsmanagerin Julia Boysen drückt es so aus: «In einer frühen, explorativen Projektphase ist ein fachlich divers zusammengesetztes Team wichtig. Die unterschiedlichen Blickwinkel können die Projektidee zur Reife schleifen.» Wenn das Projekt so weit ausgereift ist, dass es in Richtung Umsetzung geht, sei ein eingespieltes Fachteam notwendig, das mit der nötigen Effizienz umsetzen kann. Im besten Fall findet das Team diese Kompetenzen in operativen Geschäftsbereichen. Bei Energie 360° lautet die Formel für erfolgreiche interdisziplinäre Zusammenarbeit wie folgt: Es ist wichtig, dass alle Teammitglieder einen gemeinsamen Wertekanon mit einem grossen Ziel für die richtige Ambition haben. Das Ziel ist in jedem Fall eindeutig: 100 Prozent erneuerbare Energie zu liefern bis 2040.
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