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Kompost und Grünabfall: Aus Biomasse wird Biogas

In Bioabfällen steckt viel Energie. Sie dienen etwa zur Produktion von Kompostprodukten oder Biogas, wie dies in der Zürcher Biogasanlage Werdhölzli geschieht. Doch was gehört in den Grüngut-Container? Und welcher Bioabfall ist zu Hause kompostierbar?

Publiziert 21.05.2018 Aktualisiert 29.01.2023 Lesedauer 7 min

Rund ein Drittel Bioabfall enthält ein durchschnittlicher Schweizer Kehrichtsack. Wer diese Abfälle aus Küche und Garten sammelt und als Grüngut entsorgt, reduziert die Umweltbelastung und schliesst einen natürlichen Wertstoffkreislauf. So wird der Grünabfall der Stadt Zürich und der Limmattaler Gemeinden im Vergärwerk Werdhölzli zu wertvollem Biogas und weiteren Kompostprodukten verarbeitet. Das Biogas wird aus der Biogasanlage ins Netz von Energie 360° eingespeist. So wird es als erneuerbare Energie zum Heizen, zum Kochen, als Treibstoff oder für die Produktion von Strom genutzt. Ausserdem: Trennen Sie den Grünabfall vom normalen Abfall, sparen Sie Geld, da Sie weniger Kehrichtsäcke benötigen.

Das gehört in den Grüngut-Container

Damit Biomüll aus Küche und Garten später in Biogas umgewandelt werden kann, sollten einige Regeln beachtet werden. Folgende Abfälle können Sie guten Gewissens im Grüngut-Container entsorgen:

  • Pflanzlicher Gartenabfall: Unkraut, Fallobst, Laub, Rasen-, Hecken- und Wiesenschnitt, Strauch- und Baumschnitt (max. 10 Zentimeter Durchmesser, grössere Mengen Sträucherschnitt sollten vorher zerkleinert werden), Stauden von Blumen und Gemüse, Schnittblumen, Balkon- und Topfpflanzen ohne Gefäss, Erde, Pflanzen
  • Kompostierbare Küchenabfälle: Rüstabfälle von Früchten und Gemüse, Fruchtsteine, Kaffeesatz und Teekraut ohne Beutel oder Kapsel, Eierschalen, Eierkarton, Bratfett, Palmblatt-Geschirr, Kleintiermist mit Heu, Stroh und Sägemehl, gekochte und ungekochte Speisereste (beispielsweise Fleisch, Fisch, Knochen, Teigwaren, Brot, Gebäck und Süssspeisen, Milchprodukte, Eier, Reis, Hülsenfrüchte, Saucen), Kompostierbeutel mit Gitterdruck.
     

Was auf keinen Fall in der Biotonne landen soll

Nicht biologisch abbaubare Produkte im Bioabfall führen immer wieder zu Problemen. Deshalb ist es wichtig zu wissen, was nicht in den Bioabfall oder auf den Kompost gehört. 

Werden nicht abbaubare Abfälle wie insbesondere alle Arten von Kunststoff – also PET-Flaschen, Plastiksäcke oder Pflanztöpfe –, aber auch Glas, Batterien oder Aludosen mit dem Grüngut oder auf dem Kompost entsorgt, müssen diese mühsam aussortiert werden. Dies ist aber nur teilweise möglich. Schlimmstenfalls beschädigt solches Material die Anlagen im Vergärwerk und verschmutzt die Felder. Denn die Reststoffe aus der Produktion von Biogas werden von Bäuerinnen und Bauern zusätzlich etwa zur Gülle als Düngemittel verwendet. 

Ebenfalls nicht als Bioabfall gelten: Altholz, Karton, Papier, Katzenstreu, Hunde- und Katzenkot, Asche und Zigarettenstummel, biologisch abbaubare Kleider, Hygieneartikel.

Erhöhen Sie Ihren Biogas-Anteil

Bei Energie 360° können Sie Ihren Biogas-Anteil jederzeit erhöhen. Biogas wird aus Abfallstoffen wie Grüngut und Klärschlamm gewonnen. Das Produkt «100% Biogas» trägt das Gütesiegel «naturemade star».

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Das gehört auf den heimischen Komposthaufen

Wer einen eigenen Garten hat, kann organischen Abfall auch verwerten, indem er ihn kompostiert. Denn Kompost ist ein wertvoller Dünger für Gartenpflanzen. Doch aufgepasst: Nicht alles, was in den Bioabfall-Container kommt, eignet sich für die Kompostierung. Gekochte oder rohe Speisereste wie Fleisch, Knochen, Milchprodukte oder Backwaren gehören nicht auf den Kompost. Auch Eierkartons, Speiseöl und Kompostierbeutel mit Gitterdruck zählen nicht zu den kompostierbaren Abfällen. Sie können Ratten und Mäuse anziehen, es können darin aber auch gesundheitsschädliche Bakterien überleben.

Drei Tipps fürs Kompostieren

  1. Je kleiner, desto besser: Zerkleinern Sie bereits beim Rüsten die Abfälle für den Kompost. Wenn die Stücke fünffingergross oder daumenlang sind, eignen sie sich am besten für die Kompostierung.
  2. Gut mischen: Wenn Sie den Kübel auf dem Kompost entleeren, spaten Sie die obersten 30 Zentimeter mit der Stechgabel um. So kommt der benötigte Sauerstoff an das Kompostgut, der für den Abbau von organischem Material benötigt wird.
  3. Dunkel und feucht halten: Es muss dunkel sein, damit die Mikroorganismen im Boden ihre Arbeit verrichten können. Zudem sollten Sie den Kompost bei hohen Temperaturen mit Wasser bespritzen, um der Biomasse bei der Verrottung und beim Kompostieren zu helfen. So erhalten Sie später wertvollen Humus für Ihren Garten.

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