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Energie 360° und das Tiefbauamt. Zwei Unternehmen, ein Ziel

Wann und wo Energie 360° in der Stadt Zürich bauen darf, bestimmt zu einem grossen Teil das Tiefbauamt der Stadt. Erfahren Sie mehr zu Zusammenarbeit und Synergien.

Publiziert 24.02.2021 Lesedauer 6 min

Im Untergrund der Stadt Zürich ist mindestens genauso viel los wie an der Oberfläche: Ähnlich wie Strassen führen zahlreiche Leitungen und Kanäle durch den Boden. Für deren Bau ist unter anderem das Tiefbauamt der Stadt verantwortlich. Es plant und koordiniert alle unterirdischen Bauarbeiten. Das Ziel: alle Projekte möglichst gut aufeinander abzustimmen und so die Anzahl der Baustellen tief zu halten. «Wenn ein Dienstleister ein Projekt bei uns anmeldet, fragen wir bei etwa 50 Werken und Bestellern nach, beispielsweise bei der Strom- oder der Wasserversorgung, ob sie im entsprechenden Gebiet mitbauen würden», erklärt Hannes Schneebeli, Leiter Werterhaltung beim Tiefbauamt der Stadt Zürich. «Falls dem so ist, stimmen wir die Arbeiten möglichst so aufeinander ab, dass dort nicht schon in wenigen Jahren wieder Bauarbeiten nötig sind.» Damit fördert das Tiefbauamt das sogenannte koordinierte Bauen, das die Regierung der Stadt Zürich anstrebt.

Die Bauprojekte werden sorgfältig aufeinander abgestimmt. Das Ziel sind so wenige Baustellen wie möglich.

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Nachhaltige Planung für kommende Generationen

Die Arbeit des Tiefbauamts ist damit aber noch lange nicht abgeschlossen. Wenn unterhalb einer Strasse beispielsweise schon viele Leitungen verlaufen, ist es möglicherweise sinnvoll, das neue Projekt versetzt in einer Parallelstrasse umzusetzen. Schneebeli: «Wir wollen nachhaltig bauen, auch wenn das im Untergrund niemand sieht. Aber: Alle Leitungen sollen gut erreichbar sein und beispielsweise nicht übereinanderliegen.» Denn nur so können künftige Generationen die Leitungen Jahrzehnte später mit verhältnismässig geringem Aufwand reparieren oder erneuern.

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Projekt kennenlernen

Die Projekte des Tiefbauamts umfassen mehrere Bedürfnisse und Werke. Wenn Energie 360° Fernwärmeleitungen verlegt, erneuert beispielsweise oft auch die Wasserversorgung ihre Leitungen, die im selben Graben liegen. Mit der abschliessenden Oberflächengestaltung wird beispielweise eine Baumallee umgesetzt und ein neuer Velostreifen markiert. «Mit dieser Koordination bleibt die Strasse vielleicht einige Wochen länger beeinträchtigt, dafür ist nachher deutlich länger Ruhe», sagt Schneebeli.

BIM – Digitalisierung in der Baubranche

Building Information Modelling, kurz BIM, ist die Grundlage für die kollaborative Zusammenarbeit in Bauprojekten. Das Ziel: sämtliche Informationen zu einem Bauvorhaben von der Planung über die Umsetzung bis zur Nachverfolgung in einem Tool bündeln. Auch Energie 360° beschäftigt sich mit dem Thema. Unser gesamtes BIM-Team hat arbeitsspezifische Erfahrungen mit dem Datenmanagement von Bauprojekten.

Alte Leitungen haben Vorrang

Nun mag alles auf dem Reissbrett gut klappen, in der Realität laufen aber viele Projekte und noch mehr Ansprüche beim Tiefbauamt der Stadt zusammen. Schneebeli weiss aus Erfahrung: «Das alles zu koordinieren, ist schon eine Herausforderung.» Meistens ist aber die Priorisierung klar. «Wenn die Versorgungssicherheit gefährdet ist, weil ein Dienstleister alte Leitungen austauschen muss, hat das Projekt natürlich Vorrang.» Auch politisch geforderte Massnahmen, wie die Energieverbünde und die Veloförderung, geniessen Priorität.

Während der Bauphase hat das Tiefbauamt die Oberbauleitung der Baustellen. Es stellt beispielsweise sicher, dass Liegenschaften trotz aufgerissener Strassen zugänglich sind und die Lärmemissionen möglichst gering bleiben. Zudem informiert es die Anwohner*innen regelmässig über den aktuellen Stand der Bauarbeiten, über Umleitungen und allfällige Nachtarbeiten. Bis das Netz von Energie 360° für die erneuerbare Energie gebaut ist, dauert es voraussichtlich noch bis 2040.

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