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Klimaschonend heizen dank dem Energieverbund Meilen

100

Haushalte

3000 t

CO2-Einsparung

7,8 MW

Wärmeleistung

4,4 km

Fernwärmenetz

Nachhaltig heizen mit Abwärme aus der Guetzliproduktion

Rund 100 Meilemer Gebäudebesitzer*innen nutzen die Vorteile des neuen lokalen Energieverbunds. Konkret bedeutet das für sie: Fossiles Heizen gehört der Vergangenheit an. Denn der Energieverbund Meilen nutzt die Abwärme der Delica AG.

Abwärme als nachhaltige Energiequelle

In der Zürichseegemeinde Meilen produziert die Delica AG Schokolade, Snacks und weitere Lebensmittel, die Kühlung benötigen. 2016 gelangte die Delica AG an Energie 360° mit dem Wunsch, beim Kühlsystem erneuerbare Energie zu nutzen. Energie 360° arbeitete daraufhin eine Seewasserlösung aus. Fünf Jahre später war diese Realität: Im Januar 2021 nahm bei der Delica eine Prozesskühlungsanlage ihren Betrieb auf, die Energie aus Zürichseewasser verwendet. 

 

Ein Energieverbund für Meilen

Beim Betrieb der Kühlungsanlage der Delica AG entsteht Abwärme, die wiederum eine Quelle von nachhaltiger Energie ist. Energie 360° erkannte das Potential und schlug der Gemeinde Meilen deshalb vor, einen Energieverbund zu realisieren, damit lokale Gebäudebesitzer*innen die Abwärme zum Heizen nutzen können. Der Vorschlag stiess bei der Gemeinde auf offene Ohren.

In enger Zusammenarbeit entwickelte die Gemeinde und Energie 360° das Projekt. Dabei ging es vorrangig darum, die Erschliessung von Quartieren und gemeindeeigenen Liegenschaften an den Energieverbund zu planen sowie Konzessionen und Baubewilligungen einzuholen. Bereits im Oktober 2023 lieferte der Energieverbund Wärme an die ersten Haushalte. Schrittweise werden bis zu 100 Haushalte angeschlossen. Damit verringert sich der CO2-Austoss im Vergleich zu den alten Heizungen um gut 3000 Tonnen pro Jahr.

Versorgungssicherheit garantiert eine Holzpellet- und eine Gasheizung, die zum Einsatz kommen, wenn die Abwärme nicht reicht.

So funktioniert der Energieverbund Meilen

In 50 Meter Tiefe wird kühles Zürichseewasser gefasst und zur Seewasserzentrale gepumpt. Von dort gelangt es in die Energiezentrale der Delica AG und in den Kältemittel-Kreislauf. Die Abwärme der Delica AG wird über einen Energiespeicher und ein Fernwärmenetz in die Haushalte gebracht.

  • Kälteproduktion mit Zürichseewasser
  • Energiezentrale bei der Delica AG
  • Fernwärmeleitungen für die Verteilung der Abwärme
  • Pelletsanlieferung

    Die Holzpellets für die Spitzenlastabdeckung werden per LKW zur Energiezentrale gebracht. Dort werden sie in einen Pelletsbunker gepumpt und lagern dort, bis sie gebraucht werden.

  • Rauchgasreinigungsanlage

    Beim Verbrennen von Holz entstehen Feinstaub und andere Schadstoffe. Auch hier zeigt sich der Vorteil einer Heizzentrale: Ihre Grösse ermöglicht es, eine wirkungsvolle Rauchgasreinigungsanlage zu installieren. Diese filtert die Schadstoffe heraus und sorgt für minimale Emissionen.

  • Redundanz/Spitzenlastabdeckung

    Zur Spitzenlastanlage gehören Gasheizkessel sowie Pelletheizungen. Diese unterstützen die Wärmeproduktion an kalten Tagen, wenn die Leistung der Wärmetauscher nicht ausreicht. Zusätzlich kommen sie bei Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten oder bei Störungen der Anlage zum Einsatz. Das garantiert eine hohe Versorgungssicherheit während des ganzen Jahres.

  • Energiespeicher

    Der Wärmebedarf im Fernwärmenetz schwankt. Doch die Wärmepumpen funktionieren am besten, wenn sie gleichmässig betrieben werden und ihre Leistung nicht dauernd variieren müssen. Den nötigen Ausgleich zwischen Wärmeproduktion und Wärmebedarf schafft der Energiespeicher.

  • Abwärme

    In der Produktion der Delica AG entsteht Abwärme, die für den Energieverbund genutzt wird. Dafür wird die Abwärme in die Energiezentrale des Verbundes geleitet und dort direkt dem Energiespeicher zugeführt.

  • Kompressoren zur Kältegewinnung

    Drei grosse Kompressoren bringen die Kälteenergie des Sees stufenweise auf - 8° C, - 36° C und - 46° C. Diese Kälte kommt bei der Delica AG zur Kühlung der Glacé- und Guetsliproduktion zum Einsatz.

  • Wärmetauscher zur Kältegewinnung

    In der Energiezentrale der Delica AG geht die aus dem Seewasser gewonnene Kälte an den Kältemittel-Kreislauf des Wärmetauschers über.

  • Seewasserfassung

    Das Seewasser aus dem Zürichsee wird in rund 50 Metern Tiefe gefasst, wo die Wassertemperatur das ganze Jahr über nur leicht variiert. Die Seewasserfassung pumpt das Wasser hoch in die Seewasserzentrale.

  • Hausanschluss mit Übergabestation in Liegenschaft

    In der Übergabestation jeder angeschlossenen Liegenschaft gibt das in der Energiezentrale produzierte 72 °C heisse Wasser die Wärmeenergie über einen Wärmetauscher an das Hausverteilnetz ab und stellt so Wärme und Warmwasser zur Verfügung.

  • Fernwärmeleitung

    Die gut isolierten Fernwärmeleitungen bilden die Basis für den Wasserkreislauf. Sie ermöglichen, die Gebäude nördlich des Dorfkerns mit Wärme zu versorgen. Das Fernwärmenetz besteht aus zwei Leitungen: Der Vorlauf bringt das heisse Wasser von der Energiezentrale zu den Kundinnen und Kunden. Durch den Rücklauf fliesst das abgekühlte Wasser zurück, damit es sich erneut aufheizen lässt.

  • Blick in die Energiezentrale des Energieverbunds Meilen.

  • Die Kälteenergie des Sees wird von Kältekompressoren stufenweise auf - 8° C, - 36° C und - 46° C gebracht, ehe die Kälte zur Kühlung der Glacé- und Guetsliproduktion der Delica AG zum Einsatz kommt.

  • Am Tag der offenen Tür besuchen die Meilemer*innen interessiert die Energiezentrale. Sie sorgt auch bei der kommenden Generation für Staunen.

  • «Die Effizienz und Zuverlässigkeit der Fernwärme überzeugen uns. Wir sind dankbar, dass unser Heizproblem gelöst ist und wir nun von einer umweltfreundlichen Lösung profitieren.»

    Melanie Bischofberger

    Eigentümerin Einfamilienhaus

  • «Die Fernwärme hat nur Vorteile. Zum Beispiel der Platzgewinn im Keller durch den Wegfall des Öltanks. Oder der Zeitgewinn: Wir müssen uns nicht mehr um Öllieferungen und den Kaminfeger kümmern.»

    Andreas Gschwind

    Eigentümer Einfamilienhaus

  • Fazit 1

    Ideales Zusammenspiel

    Ein echtes Leuchtturmprojekt: Die umfassende Lösung deckt sowohl die Bedürfnisse eines lokalen Industrieunternehmens wie auch der Gemeinde ab.

    Fazit 2

    Ausbaufähige Lösung

    Das Projekt und die Energiezentrale sind so angelegt, dass eine Ausweitung des Verbunds auf weitere Gebiete und Industrieprozesse möglich ist.

    Fazit 3

    Koordiniertes Bauen

    Der Erschliessungsplan für das Fernwärmenetz wird in enger Koordination mit der Gemeinde realisiert, was den Bauaufwand reduziert.

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