Das Geschäftsjahr 2023 war geprägt von geopolitischen Ereignissen, die den Fokus stark auf die Sicherung der Energieversorgung gelenkt haben. CEO Jörg Wild erläutert, wie Energie 360° ihre Transformation zur Anbieterin erneuerbarer Energie- und Mobilitätslösungen dennoch weiter vorangetrieben hat.

Als Energieversorgerin ist die Gewährleistung der Versorgungssicherheit unsere wichtigste Aufgabe. Dies haben uns unsere Stakeholder schon bei der Entwicklung unserer ersten Wesentlichkeitsmatrix klar vermittelt. Die letzten Geschäftsjahre haben zusätzlich verdeutlicht, wie wichtig das Thema für Energie 360° ist. Wir haben uns deshalb mit vielfältigen Massnahmen auf kritische Versorgungssituationen vorbereitet. Da der Winter sehr mild verlief, kam es zu keinen Engpässen. Gleichzeitig hat unser Leitstern auch in Zeiten globaler Krisen und zunehmender Planungsunsicherheit dafür gesorgt, dass wir unser Ziel nicht aus den Augen verlieren: «Wir transformieren unser Unternehmen und liefern bis 2040 ausschliesslich erneuerbare Energie.» 

Die Transformation als Kern unserer Strategie

Das Jahr 2023 war das global wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Der Klimawandel wird auch für uns in der Schweiz immer spürbarer. Ein grosser Treiber dieser Krise sind fossile Brennstoffe. Es war für unser Unternehmen deshalb bereits vor zehn Jahren klar, dass wir unser Geschäftsmodell transformieren müssen, um Teil der Lösung statt des Problems zu sein. In unserem Leitstern haben wir die Transformation der Wärmeversorgung von fossiler zu erneuerbarer Energie sowie vom individuellen System zur gemeinsamen Lösung verankert. Dafür entwickeln wir innovative Lösungen mit lokal verfügbarer erneuerbarer Energie, begleiten unsere Kund*innen im Transformationsprozess und investieren gezielt in Biogas und Photovoltaik. Mit unserer Strategie tragen wir direkt zur Energiewende und zu mehreren UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) bei.

Multiple Krisen fordern Flexibilität

Das letzte Geschäftsjahr war geprägt von grosser Volatilität auf globalen Märkten. Lieferengpässe, beispielsweise bei Baumaterial, trieben die Preise in die Höhe und verlangsamten Projekte. Auch unsere Kund*innen sind von diesen Entwicklungen betroffen. Entscheidungen für grosse Investitionen – wie ein Elektroauto oder eine erneuerbare Energielösung – werden in unsicheren Zeiten zögerlicher getroffen. Es ist zu erwarten, dass nach einiger Zeit des gebremsten Wachstums die Nachfrage nach Ladelösungen und erneuerbaren Energien wieder stark zunehmen wird. Indem wir unsere Organisation zukunftsfähig aufstellen, werden wir unser Angebot schnell skalieren und agil auf veränderte Gegebenheiten reagieren können.

Der Leitstern gibt den Weg vor

Auch im anspruchsvollen Umfeld der letzten Jahre haben wir den Anteil erneuerbarer Energie am Direktabsatz erneut gesteigert. Mit zurzeit 24,5% befinden wir uns leicht unter dem linearen Zielpfad, den wir uns gesetzt haben. Die Erhöhung des Biogas-Anteils im Standardprodukt auf 30% per 1. Mai 2023 wird erst im kommenden Geschäftsjahr zum Tragen kommen. Dennoch sind wir weiterhin auf Kurs, unser Zwischenziel – 30% erneuerbare Energie am Direktabsatz bis 2025 – zu erreichen. Wir sind überzeugt, dass die zusätzlichen Investitionen, beispielsweise in den Zubau von Photovoltaik, einen positiven Effekt zur Folge haben werden. Wir haben bereits mehrere PV-Ausschreibungen gewonnen und sind wichtige Partnerschaften eingegangen. Auch im Bereich der Elektromobilität haben wir neue Partner gewonnen und sehen, wie erfolgreich unsere Beteiligungen am Markt sind. Auch diese Entwicklungen lassen uns zuversichtlich in die Zukunft blicken.

Seit der Formulierung unseres Leitsterns ist seine transformative Wirkung für Energie 360° spürbar. Das grosse Engagement unserer Mitarbeitenden und die Bereitschaft unserer Kund*innen, diesen Weg mit uns zu gehen, lassen uns zuversichtlich in eine Welt voller Herausforderungen, aber auch voller Lösungen blicken.

Jörg Wild, CEO Energie 360°