Zufriedene und loyale Mitarbeitende
Die Zufriedenheit ihrer Mitarbeitenden ist für Energie 360° wichtig. Ebenso ist die Lohngleichheit ein zentrales Thema.
Mitarbeitendenzufriedenheit und Commitment
Energie 360° führt alle zwei Jahre anlässlich des Swiss Arbeitgeber Awards eine umfassende Umfrage bei der gesamten Belegschaft durch. Die Energieversorgerin hat sich dabei zum Ziel gesetzt, bezüglich Arbeitgeberattraktivität zu den besten 20% in ihrer Grössenkategorie zu gehören sowie eine Mitarbeitendenzufriedenheit von mindestens 80% und eine Commitmentrate von 85% zu erreichen. Die Umfrage wurde im Herbst 2024 erneut durchgeführt.
Das Commitment ist für Energie 360° die wichtigste Zielgrösse. Sie setzt sich aus den drei Faktoren Identifikation, Engagement und Bindung zum Unternehmen zusammen. Eine hohe Kundenorientierung sowie Leistungs- und Veränderungsbereitschaft hängen damit zusammen und tragen massgeblich zum Erfolg des Unternehmens bei. Die Zufriedenheit mit der Arbeitssituation weist auf die aktuelle Befindlichkeit der Mitarbeitenden hin.
Drei Ausbildungstage pro Jahr
Mitarbeitende, die mit Lust dazulernen und die Zukunft mitgestalten, sind für Energie 360° von grosser Bedeutung. Sie haben die Möglichkeit, ihre persönlichen und fachlichen Fähigkeiten durch ein Weiterbildungsangebot auf- und auszubauen. Ziel ist, dass alle Mitarbeitenden jährlich mindestens 25,5 Stunden (entspricht ca. 3 Tagen) für eine Aus- oder Weiterbildung einsetzen. Zum breiten Weiterbildungsangebot zählen auch Events zu spezifischen Transformationsthemen sowie Sprachkurse in Zusammenarbeit mit der Migros Klubschule. Ab diesem Jahr ist ein Nothelferkurs für alle Mitarbeitenden Pflicht. Damit neue Mitarbeitende das Unternehmen schnell kennenlernen, stellen interne Fachpersonen die Produkte und die Dienstleistungen von Energie 360° regelmässig in einem Basisprogramm vor.
Lohngleichheit
Als faire und verlässliche Arbeitgeberin betrachtet Energie 360° die Lohngleichheit als eine Selbstverständlichkeit. Zur Vermeidung von Lohndiskriminierung trägt bei, dass die Löhne aller Mitarbeitenden an ihre jeweilige Funktionsstufe gebunden sind. Die Lohnbänder pro Funktionsstufe sind im Intranet für alle Mitarbeitenden einsehbar. Zurzeit ist Energie 360° daran, ihre Lohnbänder transparenter und vergleichbarer auszugestalten. Allerdings bleibt die Ausarbeitung einer komplett nachvollziehbaren Lohnarchitektur eine Herausforderung, da die Energieversorgung eine äusserst breite Palette an Berufsprofilen vereint.
Seit dem 1. Juli 2020 müssen Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitenden basierend auf dem Gleichstellungsgesetz (GlG) eine Lohngleichheitsanalyse nach wissenschaftlichen und rechtskonformen Methoden durchführen und von einer externen Stelle überprüfen lassen. Energie 360° hat die Überprüfung im Jahr 2020 mit Logib, dem international anerkannten Analysetool des Bundes, durchgeführt und das Resultat von PwC als unabhängigem Wirtschaftsprüfer bestätigen lassen. Berücksichtigt wurden dabei die Löhne von 291 Mitarbeitenden. Die Analyse bestätigt, dass bei Energie 360° kein Geschlechtseffekt besteht: Unter Berücksichtigung der Unterschiede in den Qualifikationsmerkmalen und den arbeitsplatzbezogenen Merkmalen verdienen Frauen 2,3% weniger. Diese verbleibende Lohndifferenz ist statistisch nicht signifikant von null verschieden. Dies bedeutet, dass zwischen Frauen und Männern gemäss Analysemodell statistisch gesichert keine unerklärte Lohndifferenz besteht. Die Toleranzschwelle für unternehmensspezifische, nichtdiskriminierende Gegebenheiten liegt beim Analysetool Logib bei 5%, seit 2024 fakultativ bei 2,5%.
Unsere Nachhaltigkeitsleistung 2024
Die insgesamt 410 Mitarbeitenden setzen sich aus 80 Frauen (19,5%) und 330 Männern (80,5%) zusammen. Der Frauenanteil blieb gegenüber dem Vorjahr konstant. Auf Führungsebene bleibt das Geschlechterverhältnis gegenüber dem Vorjahr unverändert.
Der Verwaltungsrat von Energie 360° setzt sich per 30. September 2024 aus drei Frauen (33,3%) und sechs Männern (66,7%) zusammen.
Die Geschäftsleitung besteht aus einer Frau und fünf Männern.
Damit wir von Frauen in der Schweizer Energiebranche noch besser als attraktive Arbeitgeberin wahrgenommen werden, sind wir dem Frauennetzwerk «Women in Power» beigetreten. Durch die Mitgliedschaft unterstützen wir den Austausch unter Fachfrauen und möchten die Bedürfnisse der Frauen innerhalb dieser Branche besser verstehen.
Ergebnisse der Mitarbeitendenzufriedenheitsumfrage
Die Ergebnisse der diesjährigen Mitarbeitendenzufriedenheitsumfrage im Rahmen des Swiss Arbeitgeber Awards zeigen insgesamt einen positiven Trend. Die Mitarbeitendenzufriedenheit hat gegenüber der letzten Umfrage um zwei Prozentpunkte zugenommen und liegt mit 77% nur leicht unter unserem Zielwert von 80%. Die Verbesserung der Zufriedenheit wird getrieben von den Faktoren «Keine Resignation», «Arbeit und Freizeit», «Führungskraft» sowie «Team». Arbeitssituationen, die in der letzten Umfrage als unbefriedigend empfunden wurden, haben sich verbessert. Es gelingt uns nun besser, Mitarbeitende dabei zu unterstützen, Arbeit und Privatleben in Einklang zu bringen. Führungskräfte informieren ihre Mitarbeitenden ausreichend und geben ihnen Feedback, und Mitarbeitende können sich auf ihre Teammitglieder verlassen sowie auf ihre Unterstützung bauen. Im letzten Umfragejahr standen wir vor der grossen Herausforderung, genügend neue Fachkräfte für die zusätzliche Arbeit – als Folge unseres Unternehmenswachstums und der Transformation – zu finden. In diesem Jahr hat sich diese Situation in den meisten Fachbereichen etwas entschärft. Gründe, weshalb die Mitarbeitendenzufriedenheit immer noch nicht unserem Zielwert entspricht, könnten die sich leicht negativ entwickelnden Einflussgrössen «Strukturen und Abläufe» und «Einbindung der Mitarbeitenden» sein. Die erste Einflussgrösse bezieht sich auf die klare Regelung von Verantwortlichkeiten. Die zweite beinhaltet die wahrgenommenen Möglichkeiten, um individuelle Entscheidungen zu treffen und eigene Ideen einzubringen. Die grösste negative Veränderung ist dem «Arbeitsplatz» zuzuschreiben, was sicherlich auf die Übergangslösung respektive dem Umbau zurückzuführen ist.
Die Commitmentrate hat sich um einen Prozentpunkt verschlechtert und liegt mit einem Wert von 82% knapp unter unserem Zielwert von 85%. Mitarbeitende, die seit fünf bis zehn Jahren im Unternehmen sind, bewerten ihr Commitment am höchsten und weisen in der Regel eine hohe Leistungs- und Veränderungsbereitschaft auf. Mitarbeitende mit einer Anstellungsdauer von zwei bis fünf Jahren bewerten ihr Commitment am niedrigsten. Der leichte Rückgang dieser Rate könnte an den in diesem Jahr negativ bewerteten Einflussgrössen «Umgang mit Veränderungen», «Kundenorientierung» und «Unternehmensstrategie» liegen. Sehr positiv ist der konstante Wert bei der «Weiterempfehlung als Arbeitgeber». Hier sind wir auch im Vergleich zum Benchmark auf einem hohen Wert.
Um den grösstmöglichen Mehrwert aus den gewonnenen Erkenntnissen zu ziehen, erfolgen die Analyse der Ergebnisse und die Definition von Massnahmen in mehreren Schritten. In einem ersten Schritt evaluierte die Geschäftsleitung auf Unternehmensebene jene Handlungsfelder, die einen grossen Einfluss auf das Commitment und die Zufriedenheit haben und gleichzeitig als Schwachstellen identifiziert wurden.
Fluktuation
Die Anzahl Aus- und Eintritte ergibt eine Fluktuationsrate von 10,2%, was einer Steigerung von 1,6 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr entspricht. Personelle Wechsel sind insbesondere auf das Gesamtwachstum des Unternehmens zurückzuführen. Der Neuzugang von 57 Mitarbeitenden überwog dabei die Austritte von 42 Mitarbeitenden deutlich. Der Fachkräftemangel hat sich gegenüber dem Vorjahr etwas entspannt. In den Bereichen Netz und IT ist es weiterhin anspruchsvoll, genügend qualifizierte Arbeitskräfte zu finden.
Kompetenzen und Weiterbildung
Im Durchschnitt absolvierten im Geschäftsjahr 2024 alle unsere Mitarbeitenden jeweils 27 Stunden an Aus- bzw. Weiterbildung, was einer Zunahme von etwas mehr als 28% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dieser Wert übertrifft unseren Zielwert von 25,5 Weiterbildungsstunden pro Mitarbeiter*in. Das Ziel konnte in diesem Jahr erreicht werden, da sich die Arbeitsbelastung und der akute Fachkräftemangel gegenüber dem Vorjahr etwas entschärft haben. Dieser Zielwert enthält nur die Aus- und Weiterbildungen, welche von uns voll oder teilweise unterstützt werden. Daher gehen wir davon aus, dass auch ausserhalb dieser Statistik Weiterbildungsstunden erfolgen. Insgesamt hat Energie 360° ihren Mitarbeitenden rund 22 verschiedene interne Schulungen und Seminare ermöglicht. Seit diesem Geschäftsjahr nutzen wir die Lernplattform Easylearn für die Anmeldung zu Präsenzkursen, E-Learnings und Veranstaltungen. Dadurch sind die Veranstaltungen übersichtlich dargestellt und einfach zugänglich.
Wie bereits in den Vorjahren erhielten alle unsere Mitarbeitenden (100% der Belegschaft) eine Beurteilung ihrer Leistung und ihrer beruflichen Entwicklungen. Durch die Anpassung des Mitarbeitendengesprächs im Frühjahr 2023 wird den persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten im Gespräch mehr Raum gegeben. Zusätzlich fördern wir im Rahmen von «Avanti» nicht nur die Weiterentwicklung von Führungskräften, sondern die Fachkarriere innerhalb des Unternehmens. Dafür haben wir innerhalb unseres Laufbahnentwicklungsprogramms eine Broschüre «Auf deine Laufbahn, fertig, los!» erstellt. Darin möchten wir unseren Mitarbeitenden aufzeigen, dass es mehrere Karrieremöglichkeiten gibt und eine Führungsfunktion nicht immer der logische nächste Schritt ist. Weiter zeigen wir auf, wie abteilungsübergreifende Weiterbildungen und Umschulungen möglich sind, beispielsweise für Netzmitarbeitende von Gas auf Fernwärme. Zusätzlich haben wir die Bonuszahlungen für Kaderpositionen abgeschafft, damit diese nicht ein Grund sind, der gegen eine Fachkarriere spricht.
Soziales Engagement
Mit dem Projekt «Soziales Engagement» stellt Energie 360° allen Mitarbeitenden einen Arbeitstag pro Jahr für einen ökologischen oder sozialen Zweck zur Verfügung. An ausgewählten Einsätzen, beispielsweise in Naturschutzgebieten, haben im Geschäftsjahr 2024 Mitarbeitende rund 862 Stunden Arbeit geleistet. Pro Einsatz spendet Energie 360° einen Beitrag an ein eigens durchgeführtes Schulbauprojekt in Kambodscha.
Ergebnisse des Transformationsbarometers
Der Transformationsbarometer fühlt im Halbjahrestakt den Puls bei den Mitarbeitenden. Auf Basis der Einschätzung unserer Mitarbeitenden soll er aufzeigen, wo wir uns auf dem Transformationspfad befinden. Im Frühjahr 2024 hatten alle Mitarbeitenden bereits zum dritten Mal die Möglichkeit, an der Umfrage teilzunehmen; 275 nahmen diese wahr. Die Ergebnisse werden nach den Themenfeldern «Gemeinsam», «Erfolgreich» und «Transformieren» erhoben und jeweils nach Bereichen sowie Führungskräften und Mitarbeitenden aufgeteilt. Die dritte Umfrage zeigt ein erfreuliches Gesamtbild und eine positive Entwicklung. Zugleich bietet sie einen Einblick in Themen, bei denen wir uns weiterhin verbessern müssen. Beim Thema «Gemeinsam» ist das offene und konstruktive Miteinander über die Teamgrenzen hinaus weiterhin spürbar. Bei anderen Themen wollen wir uns verbessern, beispielsweise im Umgang mit Fehlern, einer etablierten Feedbackkultur oder dem Wissensaustausch über die Bereiche hinweg. Das Bewusstsein, dass wir uns verändern müssen, um langfristig erfolgreich zu bleiben, ist weiterhin hoch. Während bei den letzten Umfrageergebnissen die Einschätzung, dass wir die aktuellen Herausforderungen erfolgreich meistern werden, einen positiven Trend aufwies, fällt dieses Mal die Bewertung kritischer aus. Hier gibt es Verbesserungspotenzial. Massnahmen wie die Aufschaltung von Statusberichten in unserem Intranet zeigen ihre Wirkung. Wir werden hier künftig noch transparenter über die Entwicklungen in den Bereichen informieren. Zusätzlich werden Finanzzahlen künftig regelmässiger kommuniziert, um mehr Sicherheit und Transparenz zu schaffen.
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Haben Sie Fragen zur Nachhaltigkeit bei Energie 360°? Wir sind gerne für Sie da.
043 317 22 22 umwelt@energie360.ch