Aus kalt wird warm
Energieverbund Meilen nutzt Abwärme der Delica (ehemals Midor).
Anschluss prüfenDas Projekt in Kürze
Energie für 100 Gebäude
Der Energieverbund liefert den rund 100 Gebäuden im Gebiet oberhalb der SBB-Gleisanlage in Meilen Wärme.
Gut fürs Klima
Gegenüber den heutigen Heizungen senkt der Energieverbund den CO2-Austoss um voraussichtlich rund 3000 Tonnen pro Jahr.
Energielieferung seit Herbst 2023
Die Energielieferung für die Liegenschaften in Meilen begann im Herbst 2023 – rechtzeitig auf die Heizsaison hin.
Energieverbund Meilen erklärt
Im Januar 2021 konnte die Kälteproduktion bei der Delica AG zu über 90% auf erneuerbare Energie umgestellt werden. Dazu wird die Energie des Zürichsees genutzt. Die Delica AG wird in Zukunft ihre Abwärme für den Energieverbund Meilen zur Verfügung stellen. Damit können Liegenschaften im Zentrum und im nördlichen Gemeindeteil mit erneuerbarer Energie versorgt werden. Die Versorgungssicherheit wird durch eine Holzpellet- und eine Gasheizung sichergestellt. Diese kommen zum Einsatz, wenn es weniger Abwärme hat oder Anlagenteile zur Wartung heruntergefahren werden.
Pelletsanlieferung
Die Holzpellets für die Spitzenlastabdeckung werden per LKW zur Energiezentrale gebracht. Dort werden sie in einen Pelletsbunker gepumpt und lagern dort bis sie gebraucht werden.
Rauchgasreinigungsanlage
Beim Verbrennen von Holz entstehen Feinstaub und andere Schadstoffe. Auch hier zeigt sich der Vorteil einer Heizzentrale: Ihre Grösse ermöglicht es, eine wirkungsvolle Rauchgasreinigungsanlage zu installieren. Diese filtert die Schadstoffe heraus und sorgt für minimale Emissionen.
Energiespeicher
Der Wärmebedarf im Fernwärmenetz schwankt. Doch die Wärmepumpen funktionieren am besten, wenn sie gleichmässig betrieben werden und ihre Leistung nicht dauernd variieren müssen. Den nötigen Ausgleich zwischen Wärmeproduktion und Wärmebedarf schafft der Energiespeicher.
Abwärme
In der Produktion der Delica AG entsteht Abwärme, die für den Energieverbund genutzt wird. Dafür wird die Abwärme in die Energiezentrale des Verbundes geleitet und dort direkt dem Energiespeicher zugeführt.
Fernwärmeleitung
Die gut isolierten Fernwärmeleitungen bilden die Basis für den Wasserkreislauf. Sie ermöglichen, die Gebäude nördlich des Dorfkerns mit Wärme zu versorgen. Das Fernwärmenetz besteht aus zwei Leitungen: Der Vorlauf bringt das heisse Wasser von der Energiezentrale zu den Kundinnen und Kunden. Durch den Rücklauf fliesst das abgekühlte Wasser zurück, damit es sich erneut aufheizen lässt.
Hausanschluss mit Übergabestation in Liegenschaft
In der Übergabestation jeder angeschlossenen Liegenschaft gibt das in der Energiezentrale produzierte 72 °C heisse Wasser die Wärmeenergie über einen Wärmetauscher an das Hausverteilnetz ab und stellt so Wärme und Warmwasser zur Verfügung.
Seewasserfassung
Das Seewasser aus dem Zürichsee wird in rund 50 Metern Tiefe gefasst, wo die Wassertemperatur das ganze Jahr über nur leicht variiert. Die Seewasserfassung pumpt das Wasser hoch in die Seewasserzentrale.
Wärmetauscher zur Kältegewinnung
In der Energiezentrale der Delica AG geht die aus dem Seewasser gewonnene Kälte an den Kältemittel-Kreislauf des Wärmetauschers über.
Kompressoren zur Kältegewinnung
Drei grosse Kompressoren bringen die Kälteenergie des Sees stufenweise auf - 8° C, - 36° C und - 46° C. Diese Kälte kommt bei der Delica AG zur Kühlung der Glacé- und Guetsliproduktion zum Einsatz.
Redundanz/Spitzenlastabdeckung
Zur Spitzenlastanlage gehören Gasheizkessel sowie Pelletheizungen. Diese unterstützen die Wärmeproduktion an kalten Tagen, wenn die Leistung der Wärmetauscher nicht ausreicht. Zusätzlich kommen sie bei Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten oder bei Störungen der Anlage zum Einsatz. Das garantiert eine hohe Versorgungssicherheit während des ganzen Jahres.
Jetzt Fördergelder beantragen
Der Kanton Zürich hat seit dem 1. Juli 2020 ein Programm zur Förderung erneuerbarer Energie aufgelegt. Wenn Sie Ihre Heizung auf einen Fernwärmeanschluss umstellen, können auch Sie einen kantonalen Förderbeitrag beantragen. Der Antrag muss vor dem Umbau der hauseigenen Heizanlage eingereicht werden. Sie können einen kantonalen Förderbeitrag einreichen. Möchten Sie mehr zum Förderprogramm des Kantons wissen, bietet die Baudirektion Zürich, Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft viele Informationen.
Das Gesuch für die Fördergelder verlangt eine Bescheinigung der Wärmenergie für den Energieverbund Meilen. Bitte fügen Sie diese dem Antrag bei.
Auch die Gemeinde Meilen und die Infrastruktur Zürichsee AG haben ein Förderprogramm aufgelegt. Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Webseite der Gemeinde Meilen. Sie können das Gesuch beim Ökologiefonds einreichen.
Einblicke in den Tag der offenen Tür
Ökologische Vorteile
Erneuerbare Energie
Die eingesetzte Energie ist zu mindestens 90% CO2-neutral und mehrheitlich erneuerbar.
Bessere Umweltbilanz
Ein Energieverbund funktioniert effizienter und sauberer, als wenn jede Liegenschaft ihre eigene Heizung betreibt.
Einheimische Energie
Dank der Nutzung von industrieller Abwärme aus der Gemeinde sinkt die Abhängigkeit von ausländischer Energie.
Finanzielle Vorteile
Planbare Energiekosten
Durch die Wärmeproduktion mit Abwärme als Energiequelle schwanken Ihre Energiekosten deutlich weniger als bei fossiler Heizenergie.
Tiefe Abgaben
Anders als bei fossiler Energie sind Sie kaum davon betroffen, wenn die CO2-Abgabe erhöht wird.
Höherer Immobilienwert
Weil der Anschluss an den Energieverbund eine zukunftssichere und ökologische Heizlösung ist, werten Sie Ihr Gebäude auf.
Betriebliche Vorteile
Rundum-sorglos-Paket
Wir versorgen Sie zuverlässig mit Wärme und übernehmen alle Aufgaben für den Energieverbund. Sie brauchen sich um nichts zu kümmern.
Platz gewinnen
Ihren bisherigen Heizkessel und den Öltank benötigen Sie bei einem Anschluss an den Energieverbund nicht mehr. Das schafft Platz.
Lösung mit Zukunft
Selbst wenn die gesetzlichen Vorgaben für Heizungen weiter verschärft werden – der Energieverbund erfüllt sie.
Kontaktieren Sie mich
Gerne beantworte ich Ihre Fragen zum Energieverbund Meilen.
Markus Thut, Projektleiter Verkauf